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Spätrömische Dekadenz – Wie viele Sklaven arbeiten für Sie?

Elisabeth Dietz
Redakteurin, Community Manager

An Literatur interessiert mich besonders, wie Mentalitäten und soziale Mechanismen sichtbar werden. Für das BÜCHERmagazin schreibe ich vor allem über Comics, Phantastik und digitale Literatur. Ich mag Konflikte, Tentakel und sprachliche Schönheit.

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Elisabeth DietzMontag, 22.02.2016

Die Shrimps, die wir im Supermarkt kaufen, werden wahrscheinlich in Südostasien geschält. Von Schuldsklaven, in Zwanzig-Stunden-Schichten, unter Androhung von Gewalt. Mica, das ist das Material, aus dem die Glitzerpartikel im Lidschatten sind, wird von indischen Kindern unter Tage abgebaut. Die chinesischen Arbeiter, die Fußbälle nähen, arbeiten oft einen Monat lang jeden Tag 21 Stunden am Stück.

Dieser übersichtliche und ausgesprochen hübsche Fragebogen erinnert uns daran, wie sehr wir von unter- oder unbezahlter Arbeit profitieren, wie sehr unser Reichtum auf der Armut Fremder basiert. Wir leben nicht weniger dekadent als die Bürger Roms. Der Unterschied ist, dass wir unseren Sklaven nie begegnen.

Dreißig Sklaven arbeiten für mich. Und für Sie?

Spätrömische Dekadenz – Wie viele Sklaven arbeiten für Sie?

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Kommentare 14
  1. Leopold Ploner
    Leopold Ploner · vor 8 Jahren

    Sehr schick gemacht, aber mir fehlt eine Einordnung des Ergebnisses und wie es zustande kommt. Arbeiten mehr Sklaven für mich, weil in meinem Haus ein zweites Badezimmer ist? Wurde mein Snowboard komplett in Sklavenarbeit hergestellt?

    1. Elisabeth Dietz
      Elisabeth Dietz · vor 8 Jahren

      Hier beschreiben die Leute ihre Methodologie: http://slaveryfootprin...

    2. Leopold Ploner
      Leopold Ploner · vor 8 Jahren

      @Elisabeth Dietz Danke für den Hinweis, das hatte ich übersehen. Muss ich mir mal genauer durchlesen.

  2. Christoph Zensen
    Christoph Zensen · vor 8 Jahren

    Ich habe auch 30. Ich kann die Zahl aber noch so richtig einordnen. Arbeiten irgendwo auf der Welt 30 Sklaven Vollzeit nur für mich? Das kann ich nicht glauben. Nicht falsch verstehen. Auch 1 Stunde pro Jahr wäre schlimm.

    Wenn ich in dem Rechner alles auf Minimum einstelle, habe ich übrigens auch tatsächlich 0 Sklaven.

    1. Elisabeth Dietz
      Elisabeth Dietz · vor 8 Jahren

      Ich glaube, es handelt sich um Stunden unbezahlter Arbeit, die ungefähr in die Herstellung der Produkte, die Sie verwenden, geflossen sind, der Anschaulichkeit halber in Menschen umgerechnet. Details finden Sie hier: http://slaveryfootprin...

    2. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 8 Jahren

      @Elisabeth Dietz "Your TOTAL SLAVERY FOOTPRINT represents the number of forced laborers that were likely to be involved in creating and manufacturing the products you buy."

    3. Elisabeth Dietz
      Elisabeth Dietz · vor 8 Jahren

      @Christoph Zensen Und nu bin ich klüger. Danke sehr!

  3. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

    ...hab ich mal vor 3 Jahren ungefähr gemacht...da waren es 56. Ich schau gleich mal wie sich das entwickelt hat.

    1. Elisabeth Dietz
      Elisabeth Dietz · vor 8 Jahren

      Das lohnt sich. Der Test ist unlängst überarbeitet worden. Man kann jetzt einstellen, welche Produkte man aus fairem Handel bezieht. Zum Beispiel könnte ich mein unrechtmäßiges Personal erheblich reduzieren, indem ich fair gehandeltes Make-up kaufe (Lush, The Body Shop). Das habe ich vor.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

      @Elisabeth Dietz ...so 58. Aber mit beiden Kindern und ich habe jetzt nicht eingegeben, dass wir fast komplett Bio einkaufen...anyway: sehr gute Anwendung! Prädikat besonders wertvoll.

    3. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 8 Jahren

      @Marcus von Jordan Bio != ethically sourced. Oder?

    4. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

      @Christoph Zensen ich nehme an...mir hat ein wenig die Zeit gefehlt, das ganz genau zu machen...musste ja deine Doku gucken...

    5. Christoph Zensen
    6. Alexander Krützfeldt
      Alexander Krützfeldt · vor 8 Jahren

      @Elisabeth Dietz Ich finde das sehr schön, Frau Dietz. Und der Satz, dass Sie Ihr "unrechtmäßiges Personal erheblich reduzieren" konnten, den finde ich besonders gelungen und hänge ihn jetzt über das Bett. Da ich Sie persönlich kenne, hätte ich zudem gern eine Widmung!

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