Die Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU laufen auf Hochtouren. Wenn es bis zum 30. März 2019 nicht zu einer Einigung kommt, wird Großbritannien ohne Übergangsphase aus der Union ausscheiden. Ein Albtraum für viele Konzerne und für Millionen von Arbeitnehmern. Schon jetzt ist der Schaden für viele Unternehmen gewaltig: Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Auslandsinvestitionen in Großbritannien seit dem Brexit-Votum um 80 Prozent eingebrochen sind. Die britische Premierministerin Theresa May gerät mehr und mehr unter Druck und schlägt nun einen Kompromiss vor. Ein sogenannter weicher Brexit.

Wir fragen uns diese Woche bei The Buzzard: Sollte sich die EU auf den Vorschlag von Theresa May einlassen?

Drei Perspektiven möchten wir den piqd-Leserinnen und Lesern hierzu empfehlen. Der Politikwissenschaftler Julian Pänke fasst in einer fundierten Analyse die verschiedenen Optionen zusammen, die beim Brexit möglich sind. Und er schreibt, warum seiner Meinung nach der weiche Brexit die einzig realistische Option ist. Der Ökonom Jürgen Matthes vom IW erläutert, warum sich die EU trotzdem nicht auf die Vorschläge von Theresa May einlassen sollte. Zumindest noch nicht. Und der ehemalige britische Europaminister Denis MacShane zeigt in einem Kommentar für EUROTOPICS, wie polarisiert die britische Gesellschaft zurzeit ist und begründet, warum nur ein neues Referendum die Situation entschärfen könnte.

In unserer aktuellen Debattenübersicht zeigen wir die wichtigsten Argumente zur Brexit-Debatte auf einen Blick und bieten Hintergrund und journalistische Einordnung zu den Perspektiven. Wer sich auf TheBuzzard.org für einen Probemonat registriert, kann die gesamte Debatte kostenlos lesen.