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Pokémon Go katapultiert Location-based Gaming und Augmented Reality in den Mainstream - mit Folgen!

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsMontag, 11.07.2016

Gerade gibt es viel zur GPS-basierten Monsterjagd Pokémon Go auf diesem Kanal zu sagen. Sonja schrieb darüber, wie das Spiel weiße Privilegien sichtbar macht und ich wies auf die – nicht immer ernsten aber oft bizarren – Gefahren der Vermischung von Spiel und Realität hin. Und der Hype um Pokémon Go bricht nicht ab. Die Nintendo-Aktie vollzog zum vergangenen Wochenende den höchsten Sprung seit 1983 und die sozialen Medien sprudeln über vor absurden und interessanten Entdeckungen und Abenteuern mit der App. Mit Pokémon Go – so scheint es – kommen Location-based Games und Augmented Reality endgültig im Mainstream an. Und damit – noch viel mehr als bei der Vorgänger-App Ingress – beginnen wohl nun auch die gesellschaftlichen Diskussionen darüber, was diese Kulturtechniken mit sich bringen. Wenn GPS-Daten nicht mehr nur eine bessere Landkarte sind, sondern eigene Realitäten schaffen und Menschen auf neue Art und Weise in Kontakt miteinander bringen, stellen sich interessante Fragen. Nur ein paar Beispiele:

– Der gepiqte Artikel von Eurogamer.net setzt sich mit dem so genannten ›Lure‹-Feature von Pokémon Go auseinander. Mit In-Game-Gegenständen lassen sich die Taschenmonster auf die eigenen Koordinaten locken. Und das lockt natürlich auch andere Spielende an. Wie mit einer allgemein nutzbaren Form des Social Engineering umgehen, die es bereits Räubern ermöglichte, ihre Opfer an entlegene Orte zu ködern?

– Nicht nur an amüsanten Orten tauchen Pokémon auf, sondern ebenso an offensichtlich gefährlichen. Was bedeutet es, wenn die Realität von Kriegsgebieten und Demonstrationen mit einer vermeintlich harmlosen Monsterjagd überschrieben wird? Wenn die Topografie von Ländergrenzen der gleichgültigen Topologie eines Spiels weicht?

Pokémon Go führt schon jetzt dazu, dass Leichen an abgelegenen Orten gefunden werden. Das Spiel ›steuert‹ seine Spielenden und lässt sie außerhalb alltäglicher Routinen agieren. Lässt sich das auch nutzbar machen oder missbrauchen?

Pokémon Go katapultiert Location-based Gaming und Augmented Reality in den Mainstream - mit Folgen!

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Kommentare 2
  1. Christian Huberts
    Christian Huberts · vor mehr als 7 Jahre

    Der Medienwissenschaftler Ian Bogost hat wie immer ebenfalls kluge Gedanken beizutragen. Etwa zur Tragödie von ›Pokémon Go‹, dass es einerseits zwar durchaus eine Brückenkopf-Funktion für GPS- und AR-basierende Spiele darstellt, andererseits aber auch ein hochgradig kommerzialisiertes Franchise-Produkt ist:
    »Even Google couldn’t make Ingress work without reskinning it as Pokémon. And while Pokémon is popular and basically harmless, the alternating reality it offers is still that of a branded, licensed, kiddie cock-fighting fantasy. Even if paranoia fiction is aesthetically facile and retrograde, and even if location-based entertainment need not be serious and political, there’s still something fundamentally revolting about celebrating the Pokémonization of the globe as the ultimate realization of the merged social and technological potential of modern life.«
    [http://www.theatlantic...]

  2. Sonja Wild
    Sonja Wild · vor mehr als 7 Jahre

    Das sind wirklich viele spannende Fragen. Wenn der Hype nicht schnell wieder abflaut, wovon ich nicht ausgehe, werden sich da noch jede Menge interessante Diskussionen ergeben. Ergänzen könnte man noch die Frage nach dem Datenschutz: Offenbar behält sich Niantic das Recht vor, erfasste Daten an andere weiterzugeben, zum Beispiel an Ermittlungsbehörden. Und hier geht es ja immerhin um GPS-Daten, mit denen sich alles mögliche anstellen ließe: https://netzpolitik.or...

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