Diese Seite gibt es erst seit ein paar Wochen. Die Dame, die sie betreibt, füllt sie fast täglich mit neuen Kostbarkeiten — "beautiful discoveries, bizarre art, fascinating articles, thoughts, poems, pillow talks." Jeder Eintrag ist ein Raum für sich und öffnet eine neue, meist vergessene Welt. Zum Beispiel die von 'Japan's Mesmerizing Pearl Mermaids', Frauen, die vor den Küsten Japans nackt nach Perlen tauchten. Ava erzählt ihre Geschichte und zeigt erstaunliche Fotos. In einem anderen Eintrag stellt sie mit atemberaubenden Bildern das kaum bekannte, in einem Tal in Äthiopien lebende Volk der Surma und Mursi vor und vor allem dessen Art, sich zu kleiden bzw. zu schmücken. Es gibt Galerien voller seltsamer Collagen, Fotos sich liebender Frauen ('One and a Half Centuries of Female Love, A Gallery') und anthropologische Aufnahmen von 'Children With Wildlife, Old Faces and Mothers.' In einem anderen Eintrag stellt Ava drei Fragen an „Monsieur Internet“ (Was ist der längste Brief der Welt? Welche Farbe haben Spiegel? Was passiert, wenn man im Rückwärtsgang Vollgas gibt?) und findet Antworten. Sie singt ein 'Musical Poem', das einen irgendwie oszillierend zurücklässt, präsentiert eine kurze Playlist und erzählt am Tag darauf drei erstaunliche Menschengeschichten aus dem Zweiten Weltkrieg. Die wenigen Texte auf dieser Seite sind kurz und elegant, es gibt kaum Links, Videos oder anderen Schnickschnack, das Ganze wirkt eher wie ein zärtlich kuratiertes Kuriositätenkabinett, und ich habe keine Ahnung, wie und wo diese Dame, mit der leben zu dürfen ich das unfassbare Glück habe, all diese Dinge findet, aber sie tut’s und pflanzt sie dann in ihren Garten wie Blumen.

"All my life I've been very good in finding beauty where there seems to be nothing but darkness and death. Very early I learned that flowers grow everywhere, they just need a crack and some light. … Please feel free to wander around, get lost, recharge your batteries... Maybe pick a flower or two."