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Marokko – kein sicheres Herkunftsland

Susanne Franzmeyer
Piqer für Radio Features
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Susanne FranzmeyerDienstag, 10.11.2020

In ihrem Feature "Kein sicheres Herkunftsland – wie Marokko die Opposition mundtot macht" trifft Judith Michaelsen marokkanische Aktivist*innen, die sich für die Gleichbehandlung insbesondere der sozial benachteiligten großen Gruppe der Berber einsetzen – unter Androhung von Gewalt, Haft und Folter. Die marokkanische Regierung versucht diese Aktivisten als "Separatisten" und damit Staatsfeinde zu deklarieren, was von den Aktivist*innen ausdrücklich zurückgewiesen wird.

Eine der Aktivistinnen ist Nawal Benaissa. Sie hat zahlreiche Videos von Übergriffen gefilmt, die viral gingen. Benaissa musste in die Niederlande fliehen. Bei einer Festnahme durch die marokkanische Polizei wurde sie unter Androhung von Vergewaltigung gezwungen, ihren gut vernetzten Facebook-Account "abzugeben". Zwar sind die alten Videos noch zu sehen, doch seitdem ist das Profil verwaist, die Zugangsdaten wurden geändert. In den Niederlanden hängt sie nun schweren Herzens fest in einem Asylheim. Fern ihrer Heimat und ohne ihre Kinder.

Wenn man diese Geschichten hört, und kurz darauf die Stimme Horst Seehofers, der betont, dass bei Menschen aus "sicheren Herkunftsstaaten" nur "sehr geringe Erfolgsaussichten auf Anerkennung von Asylanträgen bestehen" – in Marokko läge die Quote 2018 bei 2,3 % – dann macht das wütend. Denn wenn es für Geflüchtete ohnehin schon schwer ist, Beweise dafür vorzulegen, dass sie politisch verfolgt werden, so ist es für Menschen aus vermeintlich "sicheren Herkunftsstaaten" umso schwieriger. Marokko ist nicht sicher für politisch Verfolgte. Und es ist Aufgabe der Politik, hin- und nicht wegzuschauen, und nicht, die "Erfolgsquote" gering zu halten.

Ausstrahlung heute, 19:15 Uhr, Deutschlandfunk Kultur oder jetzt schon online hören.

Marokko – kein sicheres Herkunftsland

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Kommentare 2
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 3 Jahre

    okay es gibt sicher im grad der Un/Sicherheit unterschiede zwischen marroko und etwa Syrien. aber nicht umsonst hat/te art. 16 gg eine individuelle Prüfung vorgesehen...

  2. Uwe Protsch
    Uwe Protsch · vor mehr als 3 Jahre

    Dass ein Land als sicher gilt, weil die Anerkennungsquote gering ist, und nicht etwa, weil man es durch Recherchen festgestellt hat, zeigt die Perfidie dieser Bundesregierung.

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