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Fundstücke

Kriegstagebuch einer Mutter für ihre Tochter

Hasnain KazimMittwoch, 16.12.2020

Ich lese sehr gerne in Tagebüchern. Natürlich nur in veröffentlichten. Sie lassen die Leserin, den Leser nicht nur einen Menschen kennenlernen, sein Leben, seine Ansichten, Gedanken und Gefühle, sondern zeichnen auch ein Bild seiner Zeit. Ich mag diesen subjektiven Blick, diese manchmal banalen Beschreibungen, manchmal klugen Gedanken, auch die Mischung aus beidem.

Dieses Tagebuch ist eines, das die Kölnerin Klara Mehlich für ihre Tochter Lotte geschrieben hat, und zwar von 1940 bis 1944. Jetzt, 80 Jahre später, werden die Einträge in diesem Weblog, der modernen Form des Tagebuchs, veröffentlicht – immer an dem Datum, an dem sie vor 80 Jahren geschrieben wurden.

Mehlich ist keine Berühmtheit, sie stand nicht in der Öffentlichkeit. Es ist der Blick eines Menschen, der den Krieg erdulden musste. Tochter Lotte war als Au-Pair nach England gegangen, hatte sich dort verliebt, geheiratet und war dort geblieben. In Zeiten, in denen es keine E-Mails, kein Internet, nicht einmal Telefon gab, wählte Mehlich das Tagebuch als Kommunikationsform.

"Ich will nun alles, was wert ist aufzuzeichnen, dir mitteilen in der Hoffnung, dass ich alles einmal selbst dir erzählen kann. Wenn nicht, ja Liebchen, dann ist es zwar nicht mein, sondern Gottes Wille, worin wir uns fügen müssen",

schreibt sie zu Beginn an Lotte. Tatsächlich überlebten beide den Krieg, und Lotte erhielt das Tagebuch ihrer Mutter. Aber sie redete nie darüber mit ihrer eigenen Tochter Clare. Erst als Lotte 1990 starb, erhielt Clare, die 1940 geborene Enkelin der Tagebuchschreiberin, die Texte.

Der Journalist und Medienexperte Jürgen Hein, mit dem ich befreundet bin, überzeugte Clare, das Tagebuch der Öffentlichkeit in dieser Form zugänglich zu machen. Jürgen kennt die Familie von Clare, denn die Großmutter Klara lebte in der Nachbarschaft. Er ermutigte Clare, zu diesem Schritt und sorgte für die Umsetzung.

Entstanden ist ein spannendes Zeitdokument, und wer mag, kann sich über neue Tagebucheinträge auch auf Instagram oder auf Twitter informieren. Die nächsten vier Jahre gibt es immer wieder Neues aus der Vergangenheit zu lesen.

Kriegstagebuch einer Mutter für ihre Tochter

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