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Harald Welzer über Georg Baselitz: Einfach die Klappe halten.
Journalist
Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Georg Baselitz, der berühmte Maler, feiert seinen 80sten. Ich weiß nicht, ob er Enkel hat, aber er wirkt irgendwie wie ein wütend-egomanischer Opa, der auf Gott und vor allem die Welt schimpft und es natürlich besser weiß, als der idiotische Rest der Menschheit. Und weil er so schön schimpfen kann, von seinen Enkeln toll gefunden wird, während die erwachsenen Kinder nur noch den Kopf schütteln.
Wenn man diese Konstellation aktuell anwenden will, dann ist die ZEIT, in der Baselitz ein Interview gab, in dem er über die Demokratie als Diktatur und die Künstler als deren Lakaien schimpft und Trump gar nicht schlecht findet, ja..dann verkörpert die ZEIT den Enkel.
Hier der Link zum Interview (paid-content)
http://www.zeit.de/2018/04/georg-baselitz-maler-80-jahre-interview
Aber erfreulicherweise gibt es auch einen Erwachsenen, der den Mund aufmacht und sagt, dass der Opa ziemlichen Schwachsinn daherbrabbelt, auch wenn er für seine Verdienste auf anderen Feldern verehrt wird. Der Erwachsene ist Harald Welzer, seines Zeichens meinungsstarker Soziologe, im Interview mit Anke Schaefer, Deutschlandfunk.
Quelle: Anke Schaefer Bild: dpa / picture all... deutschlandfunkkultur.de
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ist immer blöd, wenn Menschen wegen einer ganz bestimmten Begabung so in den Fokus geraten und dem dann nicht entsprechen können...Lothar Matthäus hat ja auch eher nicht so reüssiert als Redner und Philosoph.