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Eine Reise ins Herz des Terrorismus - und wieder zurück

Dana Buchzik
Journalistin

hat in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus studiert​ ​und ​arbeitet seither für FAZ, SPON, SWR, SZ, taz, WDR, WELT und ZEIT.

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Dana BuchzikSonntag, 17.04.2016

Den Absprung aus einer totalitären Sekte (und als solche lässt der IS sich lesen) schaffen nur wenige. Zu wirkmächtig sind die Strategien der Bewusstseinskontrolle, mit denen Sekten den freien Willen v.a. junger Erwachsener aushebeln, und zu weit haben die Anhänger sich von den Strukturen und Gesetzen ihrer Herkunftsgesellschaft entfernt. Wer aussteigt, landet entweder im Gefängnis oder lebt ein Schattendasein, in ständiger Angst vor der Rache ehemaliger Glaubensbrüder. Aussteiger aber sind die beste, wenn nicht die einzige Möglichkeit, junge Menschen im Radikalisierungsprozess zu erreichen.

Der Psychologe und ehemalige Sektenanhänger Steven Hassan beschreibt in „Combating Cult Mind Control“, dass in einem Sektenmitglied permanent der Kampf zweier Identitäten stattfindet: Damit die neue Sektenidentität die eigentliche Persönlichkeit nachhaltig überlagern kann, wird den Anhängern eingebläut, dass sie sterben müssten, sobald sie auch nur darüber nachdächten, die Gemeinschaft zu verlassen. (Im Fall des IS bleibt das zudem bekanntermaßen keine abstrakte Drohung.) Im Laufe der Indoktrination werden so Zweifel mit Angst gekoppelt: Das limbische System leitet bei kritischen Gedanken sofort massive vegetative Reaktionen (und damit: Panik) ein. Nur ehemalige Anhänger - Vertraute also - können überhaupt das Gespräch mit IS (bzw. Daesh)-Anhängern suchen, ohne dass in diesen Todesangst ausgelöst wird.

Gedankenkontrolle ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Psychotechniken, derer sich Sekten bedienen, um Selbstbild und Selbstvertrauen ihrer Anhänger nachhaltig zu schädigen. Nach einer „erfolgreichen“ Indoktrination ist nur noch das gemeinsame Ziel der Sekte von Bedeutung; der eigene Körper und das eigene Leben haben jede Relevanz verloren.

Das mag verdeutlichen, wie selten und wertvoll Momente der Begegnung mit Aussteigern sind. Im gepiqten Artikel werden sechs Menschen porträtiert, die dem IS entkamen – teilweise erst, nachdem sie erhebliche Schuld auf sich geladen hatten.

Eine Reise ins Herz des Terrorismus - und wieder zurück

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