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E-Sport-Champion mit Rhythmus im Blut
Medienbildnerin, Game Designerin
Ist spätestens seit Baldur’s Gate dem Medium Computerspiel verfallen. Schrieb bis 2017 als Teil der Redaktion von spielbar.de - der Plattform der Bundeszentrale für politische Bildung - über Spielkultur, Indie- und Serious Games und führte regelmäßig Workshops zu Computerspielen durch. Entwickelt seit 2018 Spiele zur Vermittlung von Lerninhalten, unter anderem zu historischen, gesellschaftspolitischen und medizinische Themen.
Umutcan Tütüncü aka „Technoth“ kommt aus der Türkei, ist 16 Jahre alt und aktueller Weltmeister im Tanzspiel „Just Dance“. Am Sonntag setzte er sich beim Electronic Sports Word Cup (ESWC) als Champion durch.
Den ein oder anderen mag das überraschen, aber das ursprünglich als Partyspiel für die Nintendo Wii entwickelte Just Dance zählt seit 2014 auch zu den wettkampforientierten E-Sport-Disziplinen. Das Grundprinzip ist schnell erklärt: Das Spiel gibt Tanzbewegungen vor und die Spielenden versuchen, diese eins zu eins nachzuahmen. Je genauer die Ausführung, umso mehr Punkte gibt es.
Im Wettkampf treten jeweils zwei Kontrahenten im Best-of-Three-Modus gegeneinander an: Wer die vorgegebenen Choreographien zu zwei Liedern besser nachtanzt, gewinnt. Um hier zu bestehen braucht es Rhythmus und Taktgefühl, aber auch Ausdauer und Fitness. Tütüncü hat sich entsprechend für den Wettbewerb vorbereitet.
Die Trainingsstunden im Vorfeld und der volle Körpereinsatz im Wettkampf haben sich gelohnt. Tütüncü setzte sich überraschend gegen den zweifachen Weltmeister Diegho San durch und überzeugte dabei Jury wie Zuschauer. Der Preis – eine sechstägige Reise in die Hauptstadt Frankreichs – fiel zwar im Vergleich zu anderen E-Sport-Titeln gering aus. Dafür hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich Spaß beim physisch anspruchsvollen Wettbewerb, wie die Videos auf Twitch zeigen. Da sage noch einer, Gamer seien Couch Potatoes…“I trained at least three hours every day. I really trained very hard!”, so Tütüncü in einem Interview.
Quelle: Caspar von Au Bild: ESWC / Laure Vand... jetzt.de
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