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„Disinformation is not a joke“: Wenn Guerilla-Marketing für Spiele gefährlich wird

Sonja Wild
Redakteurin, Spielebloggerin

Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.

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Sonja WildDonnerstag, 07.04.2016

Guerilla-Marketing kann eine originelle Art sein, ein Produkt zu bewerben. Die Option der viralen Verbreitung und neue technische Möglichkeiten wie virtuelle oder augmentierte Realität bieten eine gigantische Spielwiese für intelligente, kreative Werbung. Jedenfalls in der Theorie.

In der Praxis scheinen viele Werber noch nicht so recht gelernt zu haben, wie sie diese neuen Instrumente einsetzen, ohne Schaden anzurichten. Je stärker virtuelle und reale Welten verschmelzen, umso verantwortungsvoller müsste der Umgang mit solcher Guerilla-Werbung nämlich sein, doch insbesondere bei der Vermarktung von Computerspielen ist oft das Gegenteil der Fall: Geschmacklose bis gefährliche Kampagnen sorgen schon seit Jahren immer wieder für Ärger.

Beispiele gefällig? Wie wäre es mit den aufgeklebten Blutlachen unter den Kabinen öffentlicher Toiletten, mit denen Werbung für Hitman gemacht wurde? Oder mit der täuschend echten Twitter-Eilmeldung über einen angeblichen Terroranschlag in Singapur, der in Wahrheit nur Aufmerksamkeit für den neuen Call-of-Duty-Teil erzeugen sollte? Ungeachtet seines etwas reißerischen Titels zeigt der Artikel anhand dieser und vieler weiterer Beispiele gut auf, warum Guerilla-Marketing gerade im Internet-Zeitalter eine Menge Schaden anrichten kann – und wieso es eben nicht cool ist, Anschläge oder Gewaltverbrechen zu faken.

Obwohl zweifelhaft ist, ob solche Kampagnen überhaupt die erhoffte positive Wirkung auf die Verkaufszahlen zeigen, setzen etliche Spiele-Publisher und ihre jeweiligen Agenturen immer noch auf den größtmöglichen Effekt – und riskieren damit nicht nur Image-Schäden, sondern im Extremfall sogar das Wohlergehen von Menschen. Es wäre wohl an der Zeit, auch einmal eine Debatte über Ethik in der Spiele-Vermarktung zu führen.

„Disinformation is not a joke“: Wenn Guerilla-Marketing für Spiele gefährlich wird

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Kommentare 2
  1. Christian Huberts
    Christian Huberts · vor fast 8 Jahre

    True Story:
    Vor zehn waren Freunde von mir in der nordamerikanischen Wildnis und haben dort ein einjähriges Wilderness-Guide-Seminar absolviert. Parallel dazu bekam ich Post. Ein transparenter Schutzumschlag aus Plastik und darin ein zerfledderter Briefumschlag aus den USA mit »URGENT«-Stempel. Darin dann ein blutiger Fetzen mit Flecktarnmuster. Darauf geschrieben: »Hol uns hier raus!«

    Einige Tage später – nach mehreren Telefonaten und einer Militärshooter-Demo-CD im Briefkasten – entpuppte sich das ganze als PR-Aktion von Sony. Meinen Freunden ging es gut. :3

    1. Sonja Wild
      Sonja Wild · vor fast 8 Jahre

      Puh, ein sehr gutes (und ganz schön schlimmes) Beispiel für die Auswirkungen, die ein solcher PR- oder Marketing-Stunt haben kann. Da könnte man ja jetzt noch relativieren, weil das natürlich ein unglückliches Zusammenfallen zweier nicht miteinander zusammenhängender Ereignisse war. Das zeigt aber auch das Problem: Die Veranstalter solcher Aktionen haben keinerlei Kontrolle darüber, wie diese anschließend rezipiert werden, weil es ja zunächst keinen erklärenden Kontext geben darf. Die Verantwortung, die sich daraus ergibt, haben sie leider beim Planen viel zu selten im Hinterkopf, scheint mir.

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