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Die Wannseekonferenz – von der Beiläufigkeit des Bösen

Hasnain KazimSonntag, 30.01.2022

Die Publizistin und politische Theoretikerin Hannah Arendt hat den Begriff der "Banalität des Bösen" geprägt. Im Zusammenhang mit Adolf Eichmann, dem SS-Obersturmbannführer, der mitverantwortlich war für die Ermordung von sechs Millionen Juden während des Nationalsozialismus und welchem Anfang der 1960er-Jahre in Israel der Prozess gemacht wurde.

Diese "Banalität des Bösen" muss, bei dem Ausmaß des Verbrechens, das von den Nazis begangen wurde, etwas Allgegenwärtiges, jedenfalls weit Verbreitetes gewesen sein in Deutschland. Wie beiläufig über die Ermordung von Millionen von Menschen gesprochen, wie kaltblütig sie beschlossen – und anschließend durchgeführt – wurde, wird an der sogenannten Wannseekonferenz deutlich.

Am 20. Januar 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg und Jahre nach Beginn der Verfolgung und Ermordung von Juden in Deutschland und Europa, kamen fünfzehn hochrangige Nazis aus unterschiedlichen Organisationen und Ministerien zusammen, um die systematische Auslöschung aller Juden in Europa zu schließen.

Wie dort gesprochen wurde, davon gibt dieser Film einen Eindruck: "Die Wannseekonferenz" ist bis zum 17. Januar 2024 in der ZDF-Mediathek zu sehen. Dieser sehenswerte Film basiert auf Grundlage des Protokolls, das von dieser Konferenz angefertigt wurde. Er zeigt, wie diskutiert und gestritten wurde, letztlich aber alle dem Monströsen zustimmten und es möglich machten. Bei Kaffee und Kuchen, Lachshäppchen und Cognac. Es ist ein Film, der auf schaurigen Wörtern basiert und auf grausame Bilder verzichtet. Ein eindringlicher Film, der Licht auf ein Thema wirft, das die Nazis vertuschen wollten und dessen wir uns immer erinnern sollten. Ein Film, den möglichst viele Menschen sehen sollten, vor allem junge Menschen.

Die Wannseekonferenz – von der Beiläufigkeit des Bösen

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Kommentare 3
  1. Jürgen Klute
    Jürgen Klute · vor 2 Jahren

    @Hasnain Kazim: Hier ein Kommentar des Wiener Standard zu dem Film über die Wannsee-Konferenz. Er weißt auf ein paar Schwachstellen des Films hin, die ich nachvollziehbar finde, ohne jede Relativierung dieses unsäglichen Verbrechens. Die Anmerkungen unterstreichen vielmehr das Grauenhafte dieses Verbrechens und machen deutlich, wie sehr sich die Täter Ungeheuerlichkeit ihrer Verbrechen bewusst waren. Aber wahrscheinlich kennst du den Artikel. Dennoch hier der Link: https://www.derstandar...

  2. Josef König
    Josef König · vor 2 Jahren

    Habe den Wannseekonferenz-Film und die Doku gesehen. Der Film ist was für bereits „Wissende“ und ohne die Dokus im Umfeld (auch jener auf Arte) fast wertlos für weniger Informierte. Man muss die Bilder aus Auschwitz, Treblinka und den Deportationen und Erschießungen kennen, um eine Ahnung davon zu bekommen, was wirklich geschah bzw. mit der Wannseekonferenz gezielt fortgesetzt wurde. Meines Erachtens hätte die Reihenfolge anders sein müssen oder etwas anderes dem Film selbst vorgeschaltet werden müssen - eine Doku oder eine „Schulstunde“, die zum Film führt, ihn einführt. Wer einfach so dem Film ausgesetzt wird, steht glaube ich ratlos davor.
    Das einzige, das ich für mich mitnehme, ist einerseits die Erfahrung, wie sehr die Wannseekonferenz dafür gemacht worden ist, um interne Abläufe der Dienststellen auf eine Maßnahme und ein Ziel auszurichten, also eine Koordinierungsaufgabe, um die Animositäten unter den „Verantwortlichkeiten“ einzudämmen und sie auszurichtet. Andererseits bestärkt der Film mich darin (mit den Aussagen Alys in der anschließenden Doku), dass es sich hier um ein einzigartiges Ereignis handelt, das keineswegs in die Diskussion um Kolonialismus und den so genannten „Katechismus der Deutschen“ gehört.

  3. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 2 Jahren

    Ich schließe mich der Empfehlung und Aufforderung sofort an. Mögen möglichst viele (junge) Menschen diesen Film ansehen.

    Zum Protokoll an sich gab es ebenfalls eine Empfehlung in der vergangenen Woche: https://www.piqd.de/fu...
    Und über die Bedeutung der Konferenz - und tatsächlich auch den ZDF-Film - hatte Achim Engelberg hier gepiqd: https://www.piqd.de/ze...

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