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Fundstücke

Der Zusammenhang zwischen Tschernobyl und dem Konflikt in der Ostukraine

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 22.04.2016

Dieser Text ist einem Zufall der Recherchen in und um Tschernobyl gestundet: Die Forschung ist Opfer des Krieges. Der Konflikt in der Ostukraine hat nämlich tiefe Spuren in die Forschung getrieben. Beispielsweise bei sämtlichen Projekten, die sich mit der Aufarbeitung der Reaktorkatastrophe 1986 von Tschernobyl befassen. „Uns ist von den Behörden verboten worden, mit den russischen Instituten weiter zusammenzuarbeiten“, sagt Professor Konstantin Loganovsky vom ukrainischen Forschungszentrum für Strahlenmedizin. Lediglich ein Fünftel der besonders verstrahlten Gebiete liegt auf ukrainischem Territorium, „entsprechend wichtig wäre es, mit den Kollegen aus Russland und Weißrussland zusammenzuarbeiten“. Seit der russischen Annexion der Krim – unmöglich.

Yaroslav Movchan von der Nationalen Luftfahrt-Universität der Ukraine spricht gar von einer „vergifteten“ Wissenschaft. „Wir haben festgestellt, dass man den Daten der russischen Kollegen nicht mehr trauen kann“, sagt Movchan. Der Ökologie-Professor befasst sich mit den radioaktiven Auswirkungen auf Flora und Fauna, „die selbstverständlich nicht an der Staatsgrenze haltmachen“. Movchan glaubt nicht, dass die russischen Kollegen, mit denen er Kontakt hält, selbst die Daten „vergiften“. Der 59-Jährige sagt: „Das ist eindeutig das Werk des russischen Geheimdienstes.“

Strahlenmesswerte, Isotopen-Konzentration, Konstruktions- oder Einsatzpläne – es lagern etwa 99 Prozent aller in den 80er Jahren erhobenen Daten rund um den havarierten Reaktor und der 30-Kilometer-Sperrzone in russischen Archiven. Movchan sagt: „Archivanfragen sind derzeit zwecklos.“

„Wir haben zwei atomare Forschungsreaktoren: einen in Kiew, den anderen in Sewastopol“, sagt Loganovsky. Sewastopol liegt auf der Krim, seit der Annexion durch Russland 2014 sind alle ukrainischen Forschungsprojekte, die auf diesen Forschungsreaktor angewiesen waren, obsolet. „Der Reaktor in Sewastopol ist und bleibt eine ukrainische Forschungseinrichtung!" Streß in der Wissenschaft

Der Zusammenhang zwischen Tschernobyl und dem Konflikt in der Ostukraine

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