Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Studentin der Theater-, Sprach- und Kulturwissenschaft an der LMU München. Schreibt unter anderem für mucbook, YAEZ und Medianauten und ist Teil der Chefredaktion bei ZEITjUNG. Mag alles, was in irgendeiner Art und Weise mit Kultur zu tun hat und hat eine Schwäche für Videospiele, Psychologiebücher und gutes Essen.
Die Geschichte um den Rücktritt des Zornedinger Pfarrers hat wohl jeder mitbekommen. Nach rassistischen Drohungen war der 66-jährige aus dem Kongo stammende Olivier Ndjimbi-Tshiende zurückgetreten. Tausende solidarisierten sich und protestierten, 70.000 Menschen unterzeichneten eine Online-Petition. Geholfen hat das nicht: gestern wurde offiziell Ndjimbi-Tshiendes Nachfolger verkündet.
In der quer-Sendung der letzten Woche wurde der Fall natürlich auch thematisiert - da stand noch nicht fest, ob es überhaupt einen Nachfolger geben würde. Zornedings verbrannte Erde würde keinen Geistlichen mehr anlocken, so die Vermutung. Hört man sich die Stammtischparolen einiger Zornedinger an, so wünschen sich viele Anwohner wohl doch wieder einen Pfarrer - allerdings einen weißen. Was die quer-Autoren da mit der Kamera eingefangen haben, lässt einen wirklich erschaudern. So viel Dorfrassismus hätte man selbst in Zorneding nicht vermutet.
Ndjimbi-Tshiendes Nachfolger heißt übrigens Walter Wakenhut. Und ist weiß. Da wird sich der Stammtisch aber freuen.
Hier übrigens eine Zusammenfassung des Münchner-deppen-rassismus: jungle-world.com/artikel/2...