Berlin galt lange als Stadt der Freiräume und Möglichkeiten. Diese Zeit ist seit einigen Jahren vorbei. Fast jede Baulücke ist inzwischen mit liebloser Investorenarchitektur vollgestellt. Wer umzieht, zieht notgedrungen meist näher Richtung Stadtrand. Immer mehr Kreative gehen nun konsequenterweise direkt den nächsten Schritt und ziehen ganz raus aufs Land. Dort gibt es sie noch, die Orte, die Investoren (noch) nicht interessieren, die leerstehen und gestaltet werden wollen.  

Acht dieser Projekte stellt die Seite "Kreativeorte Brandenburg" vor. Alle 14 Tage soll ein weiteres Projekt hinzukommen. Das Spektrum reicht vom runtergerockten Plattenbau, bis zum schick renovierten ehemaligen Gutshof. 

Und so klingt das in der Selbstbeschreibung: 

Unsere Generation ist geprägt von Begriffen wie Digitalisierung, Coworking, Gemeinschaft, Sinnstiftung, Work-Life-Balance, New Work uvm. Eine selbstständige Arbeitsweise und permanentes Lernen sind die Anforderungen unserer Zeit – durch digitale Tools und Prozesse gewinnen wir eine neue Freiheit.

Viele Menschen der heutigen Generation verspüren eine neue Lust aufs Land. Wir können unsere Arbeit und Familien mitbringen. Verbesserte Internet- und Verkehrs-Infrastrukur [sic!] ermöglichen uns eine enge Verbindung in die Stadt.

Allen Prognosen zum Trotz sehen wir eine Zukunft in ländlichen Gebieten – es wird nicht jeder Winkel Brandenburgs blühen – aber mit einer der vitalsten Metropolen Europas im Zentrum gibt es viel mehr Potentiale als Schlafdörfer und Aussteiger-Kommunen. Hier zeigen wir die Pioniere der neuen Landlust.

Gibt es vergleichbare Angebote für andere Bundesländer? Für Hinweise bin ich sehr dankbar.