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piqer für: Fundstücke Pop und Kultur
Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Kaum eine Institution sitzt im Moment derart direkt an der Schnittstelle von analogen und digitalen Medien wie die Bibliothek: Riesige Mengen analoger Bestände – Bücher, Zeitschriften, Dokumente – in Bibliotheken auf der ganzen Welt wurden bereits digitalisiert oder warten nur darauf. Damit ändert sich nichts an der Aufgabe der Bibliothek, Medien aller Art öffentlich verfügbar zu machen, aber es ändern sich natürlich die Zugänge zu diesen Medien.
Die New York Public Library hat vor kurzem 180.000 Dokumente – darunter Bücher, Fotos, Karten und Illustrationen – online zur Verfügung gestellt, allesamt unter der Public-Domain-Lizenz. Und sie ruft dazu auf, aus diesen Medien Spiele zu entwickeln. Ein Beispiel dafür, wie eine solche spielerische Auseinandersetzung aussehen kann, liefert die Bibliothek mit dem großartig betitelten und sehr cleveren Mansion Maniac gleich selbst mit. Entwickelt hat es der im hauseigenen New York Public Library Lab beschäftigte Designer Mauricio Giraldo.
Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele Kreative diesem Aufruf folgen oder ihn als Inspiration nutzen, um das stetig wachsende digitale Erbe der Bibliotheken künftig vermehrt auch über Spiele zugänglich zu machen.