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Aggressiv und intolerant — Roger Köppel über das Rückzugsgefecht der Linken

Tino Hanekamp
Autor

Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.

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Tino HanekampDienstag, 24.10.2017

Neulich stand in einer Rundmail aus dem Piqd-Hauptquartier, dass sich unter der „erfreulich“ wachsenden Leserschaft „häufiger“ die Kritik wiederholt, "unsere piqs wären zu einseitig links-liberal.“ Ich habe dann sogleich rechtskonservative Medienauftritte durchforstet, kann aber schon allein aus Qualitätsgründen kaum etwas empfehlen. Es wird da verbal so dermaßen viel gekotzt, selbst der einst messerscharfe Henryk M. Broder göbelt nur noch grob und ätzend rum, hier auf Sibylle Bergs jüngster Kolumne. Überhaupt findet man meistens nur Meinung auf diesen Seiten, vielleicht habe ich die sachlicheren aber auch noch nicht gefunden. Ich war da bisher sehr ignorant, möchte jemand ein paar Links posten? Interessant fand ich ein Editorial vom Chefredakteur und Besitzer der Schweizer Weltwoche Roger Köppel. Er schreibt gut lesbar über „den Rückzug“ der Linken, die immer „aggressiver 
und intoleranter“ wird, „weil ihr die Felle davonschwimmen.“ Die Folgen: Brandbomben, „Fake News“, Intoleranz und Doppelmoral, und: „Wer es nötig hat, den anderen niederzubrüllen, zu demolieren, auszugrenzen oder am Reden zu hindern, gibt zu, dass ihm nichts Besseres mehr einfällt.“ Überhaupt kann man das Links in diesem Text oft mit Rechts ersetzen, ohne dass es den Inhalt verändert. Ich persönlich kann mich Köppels Stilkritik jedoch nur teilweise anschließen und halte es eher mit Sibylle Berg: „Vielleicht ist der Schwarze Block, die jungen Menschen der Antifa, die Faschisten mit dem einzigen Argument begegnen, das Rechte verstehen, die einzige Bewegung neben einem digital organisierten Widerstand, die eine Wirkung hat. Es wird nichts mehr von alleine gut.“ Für Broder ist das Fachismus, und Köppel resümiert: „Die Leute wollen zurück zu dem, was funktioniert, zurück zum Überschaubaren, zum Vertrauten, am Ende: zurück zum Menschen, wie er wirklich ist und nicht so, wie ihn linke Überflieger-Ideologen haben wollen.“ Hoffentlich nicht! Und dieser Piqd ist jetzt immerhin zweiseitig links-liberal.

Aggressiv und intolerant — Roger Köppel über das Rückzugsgefecht der Linken

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Kommentare 1
  1. Frank Z.
    Frank Z. · vor mehr als 6 Jahre

    Sibylle Berg: „Vielleicht ist der Schwarze Block, die jungen Menschen der Antifa, die Faschisten mit dem einzigen Argument begegnen, das Rechte verstehen, die einzige Bewegung neben einem digital organisierten Widerstand, die eine Wirkung hat. Es wird nichts mehr von alleine gut.“

    Zu glauben dass mit dem schwarzen Block der Antifa irgendetwas "gut" wird, ist ähnlich wie zu glauben dass die AfD "das Volk" vertreten wird und "die korrupte Politiker-Elite" bekämpfen wird.

    „Die Leute wollen zurück zu dem, was funktioniert, zurück zum Überschaubaren, zum Vertrauten, am Ende: zurück zum Menschen, wie er wirklich ist und nicht so, wie ihn linke Überflieger-Ideologen haben wollen.“

    Die Linken wollen auch zurück zum Überschaubaren, zum Vertrauten, schon immer. Alle wollen das. Regionaler Bio-Landbau, Globalisierungskritik, Kritik an multinationalen Konzernen, alles linke Erfindungen. Problem ist, dass es dieses Heimelige und Durchschaubare nicht mehr gibt, also müssen einfache Lösungen für komplexe Probleme her. Die Linken glauben, man müsse nur die Machtstrukturen zerschlagen und alles wird gut, die Rechten glauben wenn man die Grenzen zumacht verschwinden alle Probleme.

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