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Flucht und Einwanderung

Mehr Polizei? Jugendliche Flüchtlinge brauchen einfach, was andere Jugendliche auch brauchen.

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistDonnerstag, 05.01.2017

Für Jugendliche ist der Umgang mit der Welt um sie herum meist nicht leicht. Nun stelle man sich vor, dass sie die Sprache um sie herum nicht gut verstehen, die kulturellen Codes der Gesells chaft für sie neu sind. Vielleicht haben sie keine erwachsenen Bezugspersonen, vielleicht können sie nicht einmal zur Schule gehen. Vielleicht sind sie traumatisiert, vielleicht wissen sie nicht, ob sie bleiben dürfen. Die Unsicherheiten und Ungewissheiten und der Mangel an Betreuung und Sicherheit, die jugendliche Flüchtlinge in Deutschland oft erleben, können zu Depressionen aber auch zu Gewalt führen. 

Nach Verbrechen von Flüchtlingen, wie dem versuchten Totschlags auf einen Obdachlosen in Berlin, sind Rufe nach mehr Polizei und Restriktionen aber auch einfaches Verständnis für die Situation von jugendlichen Flüchtlingen zu einfach. Dabei gäbe es Möglichkeiten, diesen Flüchtlingen die notwendige Unterstützung zu bieten. Nur kostet dies Geld und die Frage ist, ob es uns das wert ist - oder ob wir lieber warten, bis was passiert, um dann in innere Sicherheit zu investieren, anstatt in die Sicherheit der Flüchtlinge.

Mehr Polizei? Jugendliche Flüchtlinge brauchen einfach, was andere Jugendliche auch brauchen.

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Kommentare 2
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 7 Jahre

    Kleine Anekdote: Ich habe vor zwei Wochen mit einem afghanischen Flüchtling gesprochen, der seit über einem Jahr in Tempelhof lebt und damit ohnehin schon das "worst case scenario" erwischt hat. Die Massenunterkunft in Tempelhof ist vermutlich eine der niederschmetterndsten Orte in Deutschland. Hinzu kommt der Umstand, dass er als Afghane nicht weiß, ob er wieder abgeschoben wird.
    Jedenfalls haben wir über Silvester gesprochen - für viele von uns, eine der ausgelassensten Nächte des Jahres. Für viele Flüchtlinge ist die Nacht dagegen kaum zu ertragen. Erinnerungen an Bombeneinschläge und Gewehrfeuer kommen hoch. Um sie herum feiert die Stadt, umso erdrückender die eigene Lage. Genau in solchen Momenten darf man Flüchtlinge nicht alleine lassen (hat jetzt nur am Rande etwas, mit Jugendlichen zu tun).

    1. J. Olaf Kleist
      J. Olaf Kleist · vor mehr als 7 Jahre

      Danke für die Anekdote! Es gilt ja auch nicht nur für Jugendliche, Flüchtlinge brauchen mehr als nur ein Dach über dem Kopf und die Aufgabe kann nicht alleine Ehrenamtlichen überlassen werden. Gerade in Berlin scheint das aber nicht gut zu funktionieren.

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