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Flucht und Einwanderung

Eine Reportage wie Weimar selbst: Die NewYorkTimes über Flüchtlinge in der thüringischen Kleinstadt

Fabian Goldmann
mal Journalist, mal Islamwissenschaftler, je nachdem

...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.

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Fabian GoldmannFreitag, 30.06.2017

Zugegeben, der einzige Grund, warum ich auf den Link zu diesem Text klickte war, dass meine Geburtsstadt im Titel auftauchte. Kurz darauf, war ich auch schon wieder kurz davor, das Browserfenster zu schließen. Was wollen mir amerikanische Reporter über Flüchtlinge in Weimar erzählen? Weiß ich doch alles selbst! Ich begann dann doch zu lesen. Zum Glück.

Das Thema, das sich die drei Journalisten der New York Times für ihre mehrmonatige Recherche ausgesucht haben, mutet zunächst wie das 65.000-Einwohner-Städtchen selbst an: langweilig. Wie gelingt die Integration von 900 Flüchtlingen in einer thüringischen Kleinstadt? 

Über rund 50.000 Zeichen beschreiben Rick Lyman, Melissa Eddy und Kassie Bracken Stadt, Neu- und Alt-Weimarer in so vielen Facetten, dass die Zeichenbegrenzung an dieser Stelle nicht einmal für die Verschlagwortung ausreichen dürfte: Bürokratieschock, Hilfsbereitschaft, Langeweile, Silvesternacht, Plattenbau, Willkommenskultur, Arbeitslosigkeit, Rassismus, Fußball, Sprache, neue Heimat, Trauma, Sozialleistungen, Goethe & Schiller, Wohnungssuche, Heimweh, Kopftuch, Einsamkeit ... Lassen wir das. 

Denn das starke an dieser Reportage ist weniger das Was, als das Wie. Die drei Reporter nähern sich dem Thema mit so viel Ruhe, Sensibilität und Unaufgeregtheit, wie man Geschichten über Flüchtlinge in diesen aufgeregten Zeiten selten präsentiert bekommt. Man könnte auch sagen: Sie nähern sich Weimar auf Weimarer Art.

Selbst noch durch Stil und Layout mit ausschweifenden Beschreibungen und dekorativen geschwungenen Verzierungen fühlt sich der Leser, als schlendere er selbst zwischen Goethe & Schiller-Denkmal und Belvedere-Park dem Touristenführer mit amerikanischem Akzent hinterher, um am Ende der Tour verwundert festzustellen: So tot ist diese Stadt gar nicht. Und guter Journalismus auch nicht. 

Eine Reportage wie Weimar selbst: Die NewYorkTimes über Flüchtlinge in der thüringischen Kleinstadt

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