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Flucht und Einwanderung

Wenn ein Taliban-Führer für die NYT schreibt

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozFreitag, 21.02.2020

Sirajuddin Haqqani, aktuell Militärchef der afghanischen Taliban, gehört zu den meistgesuchten Männern der Welt. Das FBI hat fünf Millionen US-Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt. 

Außerdem ist Haqqani der gegenwärtige Kopf des sogenannten Haqqani-Netzwerkes, das zu den Taliban gehört und von dessen Vater, Jalaluddin Haqqani, gegründet wurde. 

Die Haqqanis sind für einige der tödlichsten Angriffe, die in den letzten Jahren in Afghanistan stattgefunden haben, verantwortlich. Sie haben auch zahlreiche Zivilisten getötet.

Nun hat Haqqani einen Meinungsbeitrag für die NYT geschrieben und ich muss zugeben: Als mein Redakteur mir am Montag schrieb, dass in dieser Woche schon "vieles aus Afghanistan geplant" sei, habe ich wahrlich nicht mit so etwas gerechnet.

Für jeden, der mit Afghanistan zu tun hat, ist dieser Beitrag etwas Außergewöhnliches.

Was schreibt Haqqani? Konkret geht es um die aktuellen Friedensverhandlungen der Taliban. Er betont, dass er und seine Gruppierung Frieden und eine "inklusive Regierung", die alle Afghanen vertritt, wollen. 

Klingt alles nett und sehr moderat. Im Großen und Ganzen handelt es sich hierbei allerdings in erster Linie um einen erfolgreichen PR-Stunt, den die Taliban geleistet haben. 

Viele, vor allem viele Afghanen, sind nun sauer. Sie wundern sich, warum ein "Terrorist" für die NYT schreiben darf. 

Kritik ist angebracht, doch wer wirklich eine pluralistische Gesellschaft will, muss auch derartiges ertragen können. In zahlreichen Medien werden oftmals lediglich die Narrative der Kabuler Regierung wiedergegeben. Viele "Journalisten" machen keinen Hehl aus ihren Verbindungen zur Regierung.

Nun darf eben auch einmal ein Taliban-Führer seine Propaganda verbreiten. Angebracht wäre nun die richtige Antwort und kein Aufruf zur Zensur. 

Wenn ein Taliban-Führer für die NYT schreibt

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