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Flucht und Einwanderung

Was geschah am 24. Juni 2022 an der EU-Grenze bei Melilla?

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidDonnerstag, 01.12.2022

Der Tod von 23 Menschen am 24. Juni 2022 an der EU-Außengrenze bei Melilla schockierte die Welt. Auf einem Video war zu sehen, wie marokkanische und spanische Grenzpolizisten mit Gewalt gegen Flüchtende vorgehen, auf Menschen, die auf dem Boden liegend um Luft schnappen, einschlagen. Szenen zeigen ein Meer von reglosen Körpern Schwarzer Menschen, die dringend medizinisch behandelt werden mussten und stundenlang keine Hilfe bekamen. 

Ein Konsortium aus verschiedenen europäischen Medien, darunter El Pais aus Spanien und der Spiegel aus Deutschland, hat dieses Ereignis nun rekonstruiert und detailliert nachgezeichnet, mit mehr als 40 Expert*innen und Zeug*innen gesprochen, Informationen zusammengetragen und die Behörden in Marokko und Spanien mit den Ergebnissen konfrontiert. 

Es stellen sich viele Fragen nach der Verantwortung der marokkanischen Sicherheitsbehörden und der spanischen Guardia Civil. So geht aus der Recherche hervor, dass die Flüchtenden womöglich in einen Hinterhalt getrieben und mit Reizgas beschossen worden, bevor eine Panik in einem abgeschlossenen Areal an einem abgesperrten Grenzübergang entstand und Menschen zerdrückt wurden. Dabei starben 23 Flüchtende, Dutzende wurden teils schwer verletzt. Eine Stärke dieser investigativen Rekonstruktion: Betroffene Flüchtende, die vor Ort waren und überlebt haben, berichten von ihren Erlebnissen. 

Achtung: Die Video-Rekonstruktion enthält verstörende Szenen von rassistischer Gewalt gegen Flüchtende. 

Was geschah am 24. Juni 2022 an der EU-Grenze bei Melilla?

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