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Flucht und Einwanderung

Über Rassismus sprechen – oder auch mal nicht

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistDienstag, 30.04.2019

Im letzten Jahr war die große Frage, wie mit Rechten (oder wahlweise mit Linken) reden. Nun gibt es da ja einiges, was zu besprechen wäre. Rassismus ist ein Thema davon, wenn auch eins, das sich von einer Links/Rechts-Unterscheidung nicht unbedingt aufhalten lässt: Es durchzieht die gesamte Gesellschaft und reicht von stereotypen Annahmen bis zur Motivation von Gewaltverbrechen. Das macht das Sprechen über Rassismus nicht einfacher. Hier geben drei Expertinnen Rat, worauf man dabei achten sollte, von Vorsicht vor verschleiernder Sprache wie "Fremdenfeindlichkeit" über den Kontext, in dem ich Rassismus wie ansprechen sollte, gerade auch in Bezug auf von Rassismus Betroffene, bis hin zur Frage, wann es keinen Sinn mehr macht, mit Rassisten zu sprechen. Ich finde die drei Perspektiven gerade in der Zusammensicht sehr hilfreich – vielleicht auch um zu sehen, dass sich alle mit Rassismus auseinandersetzen müssen, gerade weil wir ganz unterschiedlich betroffen sind und verschiedene Möglichkeiten der Auseinandersetzung haben. Über Rassismus sprechen heißt eben nicht nur, es anzusprechen und zu bekämpfen, sondern auch ein kritisches Selbstgespräch zu führen.

Über Rassismus sprechen – oder auch mal nicht

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Kommentare 4
  1. Marion Fabian
    Marion Fabian · vor fast 5 Jahre

    Wichtiger Beitrag, dem ich viele Leser*innen wünsche. Die Anregung zum kritischen Selbstgespräch habe ich aufgegriffen. Denn wie oft prangerte ich fremdenfeindliche Bemerkungen an, ohne mir bewußt zu machen, dass und wo ich selbst rassistische Begriffe benutze. Hilfreich war dabei das Glossar der ndm.

  2. Johann Rosenlaub
    Johann Rosenlaub · vor fast 5 Jahre · bearbeitet vor fast 5 Jahre

    Wie schrieb einmal Christine Nöstlinger " ....ebenso ist bessere Bildung das einzige brauchbare Mittel zur Aufweichung von hart verkrusteten rassistischen Vorurteilen in der hiesigen Mehrheitsbevölkerung. Denn: Wer nichts weiß, muss alles glauben. Auch den größten Unsinn und die schamlosesten Verdrehungen. Wobei allerdings die Frage bleibt, warum so viele Menschen lieber den Rassisten glauben als denen, die sagen, dass friedliches Nebeneinander, wenn schon nicht Miteinander, möglich sei.
    Vielleicht ist es ja so: Über den allgemein bekannten sieben Hautschichten hat der Mensch als achte Schicht eine Zivilisationshaut. Mit der kommt er nicht zur Welt. Die wächst ihm ab Geburt. Dicker oder dünner, je nachdem, wie sie gepflegt und gehegt wird. Versorgt man sie nicht gut, bleibt sie dünn und reißt schnell auf, und was aus den Rissen wuchert, könnte zu Folgen führen, von denen es dann betreten wieder einmal heißt: ‚Das hat doch niemand gewollt!‘" (Christine Nöstlinger anlässlich der Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, gehalten in Wien im Jahre 2015 - nachzulesen unter: https://www.ots.at/pre...)

  3. Emran Feroz
    Emran Feroz · vor fast 5 Jahre

    Interessanter Beitrag. Ich persönlich bin es mittlerweile fast schon leid, über Rassismus zu schreiben oder Rassisten zu konfrontieren (wird ja hier auch erwähnt). Das bedeutet keineswegs, dass der Rassismus mir ggü. irgendwie abgenommen hat. Aber irgendwann nervt es einfach nur. Man ist müde und hat keine Lust mehr. Leute, die Rassismus noch nie erlebt haben, werden es nämlich ohnehin nie wirklich einsehen.

    1. J. Olaf Kleist
      J. Olaf Kleist · vor fast 5 Jahre

      Die Frustration kann ich gut verstehen. Umso mehr sollten jene, wie ich, die von Rassismus nicht unmittelbar betroffen sind, dem entgegen treten – wo es noch Sinn macht.

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