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Flucht und Einwanderung

Nehmen Flüchtlinge Deutschen Arbeitsplätze weg oder liegen sie ihnen auf der Tasche?

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistDienstag, 02.10.2018

Es ist ein Klischee, das doch so plausibel klingt: Es gibt nur begrenzt Arbeitsplätze und viele Deutsche sind arbeitslos oder prekär beschäftigt. Kommen nun Flüchtlinge, konkurrieren sie nicht mit den Alteingesessenen? Das Vorurteil ist alt und wurde immer wieder von der Wissenschaft widerlegt. Herbert Brücker erklärt in diesem Interview die vielen Gründe, warum die Umstände etwas komplizierter sind. Nicht nur, dass die Finanzierung der Ankunft der Asylsuchenden einem Konjunkturprogramm gleich kam, Flüchtlinge und Deutsche sind weitgehend in unterschiedlichen Segmenten des Arbeitsmarkts beschäftigt. Man kennt das aus dem alten Stereotyp, das Migranten die Jobs machen würden, die Deutsche nicht machen wollen. Dass viele Migranten, zumal oft hoch qualifizierte, diese Jobs auch nicht unbedingt machen wollen, verweist zugleich auf die Problematik dieser Segmentierung. Ältere Studien haben sogar argumentiert, dass durch die Besetzung des unteren Segments des Arbeitsmarkts Alteingesessene ins höhere Segment des Arbeitsmarkts aufsteigen. Wenn es nun zum lange von Arbeitgebern geforderten "Spurwechsel" für Geduldete kommt, so ist dies eben nicht unbedingt auf Kosten von deutschen Arbeitssuchenden. 

Das andere Argument, dass Flüchtlinge uns auf der Tasche liegen würden, stimmt damit aber auch nicht. Zum Ende des Jahres werden voraussichtlich ein Drittel der Menschen, die seit 2015 aus den wichtigsten Asylländern gekommen sind, in Arbeit sein - vielfach im Servicebereich wo Deutschkenntnisse nicht unbedingt erforderlich sind, wo sie eher mit EU-Migrant*innen konkurrieren als mit alteingesessenen Deutschen. 

All dies was Brücker zu sagen hat, mag also hilfreich sein, wenn die Diskussion um Spurwechsel und Einwanderungsgesetz diesen Klischees wieder zum Auftrieb verhelfen wird.

Nehmen Flüchtlinge Deutschen Arbeitsplätze weg oder liegen sie ihnen auf der Tasche?

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