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Flucht und Einwanderung

Mehr als Atombomben und Killer-Hunde: Flüchtlinge erzählen von ihrer nordkoreanischen Heimat

Fabian Goldmann
mal Journalist, mal Islamwissenschaftler, je nachdem

...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.

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Fabian GoldmannDonnerstag, 30.11.2017

Mal sind es als „Versteckte Kamera“ getarnte Killer-Kommandos, mal Onkelfressende Kampfhunde, und stets ein irrer Diktator, der immer nur einen fetten Fingerdruck davon entfernt ist, die Menschheit in die nukleare Apokalypse zu schicken …

Es ist vielleicht nicht allzu gewagt zu behaupten, dass bei keinem anderen Land der Welt sich die mediale Berichterstattung so sehr auf irgendwelchen abgedrehten Scheiß beschränkt wie im Fall von Nordkorea. Das ist freilich sehr unterhaltsam, nur über die Lebensrealität von 99,99% der Nordkoreaner erfährt man leider dabei wenig.

Eine großartige Reportage aus der Washington Post könnte unserem Nordkorea-Bild nun ein klein wenig mehr Realismus verleihen. Sechs Monate hat die Leiterin des Tokyo-Büros der Washington Post, Anna Fifield, in Südkorea und Thailand mit Menschen verbracht, die es geschafft haben, aus ihrer nordkoreanischen Heimat zu entkommen. Herausgekommen sind traurige, differenzierte, verstörende, aber vor allem erkenntnisreiche Einblicke in ein Land, über das wir kaum etwas wissen.

Fifields Protagonisten erzählen von Folter, Flucht und davon, dass sie an einen Witz glaubten, als man ihnen dieses „fette Kind“ als neuen „großen Führer“ vorstellte. Sie berichten von der Hoffnung, die sie mit dem Amtsantritt von Kim Jong Un verbanden und davon, wie tief diese enttäuscht wurden. Es geht um den Staatssozialismus, der Menschen zwar mit Wohnraum, Bildung, Arbeit und Gesundheit versorgen kann, nur nicht mit einer Perspektive. Es geht um den fast völligen Kollaps der staatlichen Wirtschaft und darum, wie Nordkoreaner mutig und kreativ dennoch ihr Leben meistern: als Tofu-Verkäufer, Drogenhändler oder USB-Stick-Schmuggler.
Die Flüchtlinge erzählen von Lebensmittelknappheit und davon, dass es dennoch nicht der Hunger, sondern Desillusionierung, chinesische Soap-Operas und der Traum von einer besseren  Bildung für die eigenen Kinder sei, der sie aus dem Land treibt.

Am Ende bleibt beim Leser neben dem Einblick in allerlei neue Kuriosa, neben Aha-Momenten und Betroffenheit, vor allem die Erkenntnis: Unser Nordkorea-Bild mag ziemlich abgedrehter Scheiß sein, seine Bewohner sind es nicht.

Mehr als Atombomben und Killer-Hunde: Flüchtlinge erzählen von ihrer nordkoreanischen Heimat

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