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Flucht und Einwanderung

Martin Luther: Biertrinker, IS-Vordenker, Wutbürger-Ikone

Fabian Goldmann
mal Journalist, mal Islamwissenschaftler, je nachdem

...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.

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Fabian GoldmannMontag, 31.10.2016

Heute ist Reformationstag. Der abendländische Jahreshöhepunkt für alle, die sonst nichts zum Mitgröhlen haben. Quasi das Fußball-WM-Finale unter den christlichen Feiertagen. Statt den Gauchos Vertikalpressing beizubringen, zeigen wir denen da unten heute mal wie Aufklärung, Humanismus, Trennung von Kirche und Staat funktioniert und was da sonst noch gestanden haben soll, in diesen 95 Thesen, von deren Erschaffer man dann doch nur sicher weiß, dass er mal in der eigenen Heimatstadt auf einer Bank gesessen haben soll. Oder war es doch nur sein Hund, der dagegen gepinkelt hat?

Zum Ritual kollektiver abendländischer Selbstbeweihräucherung - ob mit oder ohne Ball - gehört aber auch, dass irgendwer stänkern muss. In diesem Fall ist es Arno Widman, der in der Frankfurter Rundschau mit dem Luther-Quatsch aufräumt. Dass der Fundamentalist, Judenhasser und Bauernunterdrücker Luther nicht so richtig gut zum humanistischen Rolemodel taugt, dürfte sich ja schon herum gesprochen haben. Was Feuilleton-Chef Widman aber hier abfeuert, mutet zum 499. Reformationsjubiläum fast schon blasphemisch an: 

„Die Reformation war der Islamismus des Christentums. Sie war der fanatische Versuch der Wiederherstellung der reinen Lehre. Luther war kein kritischer Kopf. Er war entflammt. Und er setzte andere in Flammen.“ 

Und auch für jene, die dieser Tage wieder das Recht auf ein bisschen abendländischen Party-Patriotismus einfordern, hat Widman noch ein paar Worte übrig. Luther sei weder Aufklärer, noch Humanist gewesen, stattdessen:

 „ein Wutbürger, der seiner Wut Ausdruck zu geben weiß. Ein Mann, der gerne Bier trinkt … In so einem erkannten sich Jahrhunderte lang viele Deutsche wieder."
Martin Luther: Biertrinker, IS-Vordenker, Wutbürger-Ikone

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