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Flucht und Einwanderung

Ihre syrische Familie wurde immer amerikanischer. Heute fragt sich die Autorin: War das richtig?

Alexandra Rojkov
Journalistin

Alexandra Rojkov wurde in St. Petersburg geboren und kam als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Als Journalistin hat sie mehrere Jahre im Nahen Osten gelebt und schreibt aktuell vor allem über Konflikte und Migration, u.a. für DIE ZEIT, das Magazin der Süddeutschen Zeitung und Geo.

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Alexandra RojkovMontag, 23.01.2017

Lauren Alwan hat ihren Großvater noch nie beten sehen. Doch sie weiß, dass er einmal ein gläubiger Mann gewesen sein muss: Er bewahrte ein Exemplar des Koran im Schlafzimmer seines Hauses in Kalifornien auf, zusammen mit einem Gebetsteppich. Der Großvater hatte beides hinter dem Ohrensessel verstaut, als solle niemand diese Dinge sehen.

Muneer Alwan war 1911 aus Syrien nach New York emigriert. Später holte er die Großmutter der Autorin nach. Bei ihrer Hochzeit im Jahr 1921 war die Braut, Fausya aus dem damaligen Konstantinopel, gerade einmal 15 Jahre alt.

Anfangs bewahrten die Alwans ihre Traditionen. Muneer und Fausya bekamen vier Söhne, mit denen sie ausschließlich Arabisch sprachen. Sie verabscheuten amerikanisches Essen und ihre Freunde stammten aus der arabischen Community in Brooklyn. Doch sie erzählten ihren Kindern kaum von der Zeit in Syrien, lehrten ihnen weder Religion noch Kultur. Ihre Großeltern hatten so "unsichtbar" wie möglich sein wollen, schreibt die Autorin. Sie schwiegen über ihre Herkunft, um den Kindern das Leben in Amerika zu erleichtern.

Jede Generation der Alwans wurde ein wenig amerikanischer. Dabei ging auch etwas verloren. Als sich alle vier Söhne entschieden, Amerikanerinnen zu heiraten, widersprachen ihnen ihre Eltern nicht. Aber keines der Enkelkinder von Muneer und Fausya spricht heute mehr Arabisch - auch die Autorin des Artikels nicht.

Lauren Alwan weiß kaum etwas über ihre Wurzeln. Dennoch sei da eine Ahnung, anders als der Rest des Landes zu sein, "ein tief sitzendes und fremdes Gefühl".

Mit dem Aufstieg von Donald Trump ist diese Fremde evident geworden. Die Autorin fragt sich plötzlich: Bin ich gefährdet, weil ich einen arabischen Namen trage? Aus ihrem Artikel spricht Enttäuschung über ein Land, dessen Kind sie ist.

Der Text ist auch ein Appell an alle Eltern: Sprecht über Eure Kultur. Helft Euren Kindern zu verstehen, wer sie sind. Nur dann können sie es dem Rest des Landes erklären. 

Ihre syrische Familie wurde immer amerikanischer. Heute fragt sich die Autorin: War das richtig?

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