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Flucht und Einwanderung

Gestern & Heute: Wie verändert sich der Homo Migrans?

Achim Engelberg
Dr. phil.
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Achim EngelbergDonnerstag, 09.01.2020
Der Philosoph Oliver Schaudt sieht die Migration nicht als Systemfehler, sondern grundlegend für die Menschheit. 

Beispielsweise steht die Eroberung der Neuen Welt am Anfang des modernen Europa. In drei großen Linien zeichnet er sie nach, zuerst war der

Genozid an der indigenen Bevölkerung, die von etwa 60 auf 6 Millionen Individuen dezimiert wurde; Raub und Umsiedlung von über 10 Millionen afrikanischen Arbeitskräften im organisierten Sklavenhandel auf die Plantagen der Neuen Welt vom 16. bis ins 19. Jahrhundert; die Auswanderung vieler Europäer (1,5 Millionen von 1500 bis 1800 und vor allem 30 Millionen in den Auswanderungswellen des 19. und 20. Jahrhunderts).

Im Einzelnen ist das bekannt, aber zusammengedacht erklären sie die atlantische Welt. Solche Bewegungen und Prozesse, die extrem gewalttätig sein können, sind für den kamerunischen Historiker Achille Mbembe grundumstürzend für die "globale Neuverteilung der Weltbevölkerung".

Entgegen einem Zeitgeist, der Kultur als Gegensatz zur Migration deutet und dadurch begründet, warum der Islam nicht zu "uns" gehört, plädiert Schlaudt für eine andere Haltung.

Will die Menschheit die heutigen Herausforderungen meistern, ist sie wohlberaten, den homo migrans als Teil ihres Wesens anzuerkennen. ... Wie der einstige expansive Mensch, der sich immerfort neue Umweltbedingungen erschloss, muss sie die Kultur wieder als eine Ressource entdecken, die ihr Lösungen erlaubt, statt sie in identitäre Scheinkonflikte zu verstricken.

Gleichzeitig meint er, dass die Menschheit wieder sesshaft werden soll und begreift:

dass man auf einer Kugel keine Probleme hinter sich lassen kann, ... den nächsten Kontinent entdeckt, den nächsten Markt erobert, neue Ressourcen erschließt (Ökonomen, Politiker und Ingenieure träumen heute von der Tiefsee oder vom Weltraum).

Den Titel borgt sich Oliver Schlaudt von einem wegweisenden Buch von Klaus Bade, dem Nestor der Migrationsforschung, der in dieser Vorlesung zum Homo Migrans Zwänge und Chancen aufzeigt.

Gestern & Heute: Wie verändert sich der Homo Migrans?

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