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Flucht und Einwanderung

Ein Kuscheltier bringt zwei jüdische Familien zusammen – 80 Jahre nach ihrer Trennung

Alexandra Rojkov
Journalistin

Alexandra Rojkov wurde in St. Petersburg geboren und kam als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Als Journalistin hat sie mehrere Jahre im Nahen Osten gelebt und schreibt aktuell vor allem über Konflikte und Migration, u.a. für DIE ZEIT, das Magazin der Süddeutschen Zeitung und Geo.

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Alexandra RojkovDienstag, 20.11.2018

Uri Berliner hat eine kleine Familie: Sein Vater Gert und sein Sohn Ben sind die einzigen Verwandten. Alle anderen wurden im Holocaust ermordet. Zumindest glaubt Uri Berliner das am Anfang des Artikels noch.

Gert Berliner, der Vater des Autors, wurde in Deutschland geboren. Als Kind erlebte er den Aufstieg der Nazis, sah die brennenden Synagogen der Reichspogromnacht. Im Alter von 14 Jahren schickten Gerts Eltern ihn auf einen sogenannten Kindertransport: Jüdische Minderjährige wurden evakuiert, um sie vor der Verfolgung zu schützen. Eine Familie in Schweden nahm Gert auf. Seine Eltern wurden im Mai 1943 nach Auschwitz gebracht und dort getötet.

Von seiner Zeit in Deutschland hat Gert, der inzwischen 94 Jahre alt ist, eine Erinnerung bewahrt: einen kleinen Stoff-Affen, der seinen Fahrradlenker schmückte, als er ein Junge war.

2003 bat das Jüdische Museum in Berlin Gert um einen Gefallen: Für eine Ausstellung suchte man Gegenstände, die an das Leben von Juden in Deutschland erinnerten. Gert steuerte den Affen bei, der von da an im Museum zu sehen war.

2015 besuchte eine Frau namens Erika Petterson die Ausstellung. Sie las die Geschichte des Stofftiers und dachte: "Wie merkwürdig. Der Name meiner Mutter war auch Berliner."

Erika Petterson sucht im Netz nach Gert Berliners E-Mail-Adresse und kontaktiert ihn. Es stellt sich heraus, dass Gert zwei Cousins hatte, die ebenfalls mit Kindertransporten nach Schweden entkamen. Keiner wusste vom Überleben des anderen, jahrzehntelang.

Für den Artikel trifft Uri Berliner seine neuen Verwandten. Sie feiern gemeinsam Mittsommer - trinken Schnaps, essen Kuchen - und freuen sich, dass sie überlebt haben.

Auch lesenswert: Am Ende des Textes gibt es einen Link zu einem weiteren Artikel von Uri Berliner. Darin erzählt er von der deutschen Familie Mynarek, die versucht hatte, seine Eltern zu retten. Sie wurden verraten und deportiert.

Die Familie, die Gert Berliner in Schweden aufgenommen hatte, bekam für ihre Verdienste eine Medaille.


Ein Kuscheltier bringt zwei jüdische Familien zusammen – 80 Jahre nach ihrer Trennung

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