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Flucht und Einwanderung

Ein Graph: Die Migrationsdebatte in den USA durch ihre Migrationsgeschichte verstehen

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistDienstag, 23.01.2018

Von der Forderung nach der Wall über travel bans bis zum Shutdown der Regierung – die Trump-Präsidentschaft scheint, bei seinen vielfältigen Skandalen, vor allem durch Migrationspolitik getrieben zu sein. Dies mag verwundern: Sind die USA nicht DAS Einwanderungsland schlechthin? Schaut man sich die Entwicklung der Immigration in den USA im 20. Jahrhundert an, so ist jedoch deutlich, dass das keineswegs immer so war. Um 1900 erreichte die Einwanderungswelle einen Höhepunkt, sank danach aber bis 1970 deutlich ab, als nur noch 7% der Bevölkerung im Ausland geboren waren. Momentan erlebt die USA eine neue "Welle" der Einwanderung – und möglicherweise einen neuen Höhepunkt, ehe die Einwanderungsrate wieder abnimmt. Migration wird durch viele Faktoren bestimmt, aber ein relativ hohes Maß an Zuwanderung gehört historisch nicht unbedingt zu den USA. 

Auch die Frage, wer einwandern darf, gehört zur Geschichte der USA. Dass Anfang des 20. Jahrhunderts fast ausschließlich Europäer immigrierten, lag auch an den Restriktionen gegenüber Migration aus Asien. Der Umstand, dass Migranten heute aus ganzen anderen Regionen stammen als damals – nämlich vorwiegend aus Lateinamerika und Asien – hat mit den aktuellen Debatten um die Mauer und die Dreamers dabei eben soviel zu tun, wie die Geschichte des Rassismus, der die Einwanderungsgeschichte begleitet.

Der Graph, der die Herkunftsregionen von US-Amerikanern im Verlauf des 20. Jahrhunderts darstellt, gibt jedenfalls hilfreichen Kontext zur Debatte um Migration, die wir in den USA verfolgen können. Ein schöner zusätzlicher Graph zeigt dann noch die Entwicklung der Einwanderung aus Norwegen im Vergleich zur Einwanderung aus Trumps "Shithole"-Ländern. Dies zeigt, wie sehr die Debatte teils an der Realität vorbei geht. Andererseits wird migrationspolitische Realität gestaltet und die Zusammensetzung der US-Bevölkerung mag bald ganz anders aussehen. Um diese Zukunft wird vor dem Hintergrund der Geschichte eben gestritten.
Ein Graph: Die Migrationsdebatte in den USA durch ihre Migrationsgeschichte verstehen

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