Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Flucht und Einwanderung

Die EU stellt ihre Seenotrettung im Mittelmeer ein: Was ein ehrenamtlicher Seenotretter dazu sagt

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

Zum User-Profil
J. Olaf KleistDonnerstag, 28.03.2019

Seit 2015 hat es verschiedene Missionen zur Rettung von Migrant*innen im Mittelmeer gegeben – von Staaten, von der EU und nicht zuletzt durch ehrenamtliche Initiativen. Letztere werden zunehmend durch Staaten behindert, indem juristische Vorwände genutzt werden, um sie festzusetzen, oder ihnen einfach die Einfahrt in Häfen verweigert wird. Nun hat die EU zudem beschlossen, die Mission Sophia einzustellen. Diese war anders als die ursprüngliche Rettungsaktion Mare Nostrum Italiens in erster Linie auf die Schmugglerbekämpfung ausgerichtet – aber unweigerlich trug sie auch zur Rettung von schiffbrüchigen Migrant*innen bei. Anstelle der Schiffe sollen jetzt Drohnen eingesetzt werden, um das Meer zu überwachen, was Rettungseinsätze durch EU-Kräfte nicht zufällig unmöglich macht. Wer soll also Schiffbrüchige retten? Die libysche Küstenwache. Hier sei nur nochmal kurz an diese Bilder der Nichtrettung durch libysche Kräfte erinnert.

In diesem Interview ordnet Ruben Neugebauer von der NGO „Sea-Watch“ diesen Schritt der EU ein und macht deutlich, dass die Folgen sich schon jetzt abzeichnen: der Mangel an Rettungskräften und die Brutalität der libyschen Migrationspolitik fordert Todesopfer – für die die EU Mitverantwortung trägt.

Kein Wunder, dass Migrant*innen nun auch Handelsschiffe entführen.

Die EU stellt ihre Seenotrettung im Mittelmeer ein: Was ein ehrenamtlicher Seenotretter dazu sagt

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 5 Jahren

    Für eine Arbeit lese ich Texte von Klaus Bade. Dieser Passage passt zu Deinem erschreckenden Piq:

    Der Schlusspassus meines Buches "Europa in Bewegung" lautete vor nunmehr fast zwei Jahrzehnten:

    „Solange das Pendant der Abwehr von Flüchtlingen aus der ‚Dritten Welt‘, die Bekämpfung der Fluchtursachen in den Ausgangsräumen, fehlt, bleibt diese Abwehr ein historischer Skandal, an dem künftige Generationen das Humanitätsverständnis Europas im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert bemessen werden.“

    Daran hat sich im Kern bis heute nichts geändert. Und hinter dem längst zur Phrase erstarrten Programmsatz‚ Bekämpfung der Fluchtursachen’ verbirgt sich primär die Bekämpfung von Fluchtbewegungen nach Europa und damit letztlich die Bekämpfung der Flüchtlinge selbst.

    Das hat durchaus Tradition; denn die Historische Migrationsforschung zeigt, dass der Kampf um die Abwehr unerwünschter Wanderungen sich wie eine endlose Linie durch die europäische Geschichte zieht. Die Bevölkerung der Welt aber wächst und diejenige Europas schrumpft. Die daraus resultierenden demoökonomischen Spannungen müssen friedlich ausgeglichen werden, wenn die Zukunft vor den Folgen der Versäumnisse jener Vergangenheit bewahrt werden soll, die heute unsere Gegenwart ist. Und das geht nicht mit fortgesetzt ‚imperialer Lebensweise‘ und mit postkolonial-gönnerhaftem Blick auf unsere ‚armen Vettern’ im globalen Süden, sondern nur mit einer weltgesellschaftlich informierten und motivierten Partnerschaft auf Augenhöhe.

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Flucht und Einwanderung als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.