Ich bin kein besonders großer Freund von dieser Diskussion um das postfaktische Zeitalter, in dem wir angeblich neuerdings leben. Nicht weil ich nicht auch der Meinung wäre, dass die Trumps, Orbans Petrys und Co. ziemlich viel Bullshit erzählen. Sondern weil ich die Annahme für gefährlich halte, sie seien damit allein. Dort die wahrheitsverdrehenden Rechtspopulisten? Hier wir Linksliberale, die vor jeder prä-/post-/unfaktischen Versuchung gefeit sind? So einfach ist es leider nicht. Die Taktik, fehlende Fakten durch im Überfluss vorhandene Emotionen zu ersetzen, ist wahrscheinlich so alt wie die Neigung von Menschen, eher an das zu glauben, was ins eigene Weltbild passt oder sich den Verlockungen der nächsten krassen Story hinzugeben. 

Was gegen die postfaktische Versuchung hilft? Fakten natürlich. Und die liefert in Migrationsfragen keine andere deutschprachige Website so verlässlich wie der Mediendienst Integration. Ende 2012 haben sich Migrationsforscher und Medienschaffende zusammengetan, um die regelmäßig geführten Debatten aus Klischees, Halbwahrheiten und Ahnungen durch Fakten zu bereichern. 

Diese liefert der Dienst so verlässlich wie die Facebook-Time-Line Fake News: Was war noch mal der Unterschied zwischen sicheren Herkunftsland und sicherem Drittstaat? Hier steht's! Sind wir wirklich an der Belastungsgrenze? Vielleicht hilft das weiter! Wie war das mit dieser Scharia noch mal? Schaut mal hier rein!  Ihr wollte wissen, wie einseitig Medien wirklich über Flüchtlinge berichten. Dann los! Ihr glaubt, Flüchtlinge werden öfter kriminell? Lest das! Ihr glaubt, Flüchtlinge werden nicht öfter kriminell? Lest das auch! Und wenn ihr eure Meinung zum postfaktischen Zeitalter mit der Erkenntnis von Experten abgleichen wollt, werdet ihr sicherlich hier fündig.