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Flucht und Einwanderung

Die Angst vor Flüchtlingen ist nicht logisch. Genau das macht sie so stark.

Alexandra Rojkov
Journalistin

Alexandra Rojkov wurde in St. Petersburg geboren und kam als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Als Journalistin hat sie mehrere Jahre im Nahen Osten gelebt und schreibt aktuell vor allem über Konflikte und Migration, u.a. für DIE ZEIT, das Magazin der Süddeutschen Zeitung und Geo.

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Alexandra RojkovSonntag, 29.01.2017

Es ist passiert. Trump hat seine Drohungen wahr gemacht und Muslimen aus mehreren Ländern vorerst die Einreise verboten. Schon im Wahlkampf hatte Trump seine Pläne angekündigt. Wer für ihn gestimmt hat, kann sich an solchen Ideen zumindest nicht gestört haben.

Viele Amerikaner treibt die Angst vor muslimischen Migranten und syrischen Flüchtlingen an. Und auch in Europa lässt die Furcht vor dem Fremden Rechtspopulisten von Polen bis Frankreich erstarken.

Statistisch gesehen ist diese Angst unberechtigt. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Autounfall zu sterben, liegt vielfach höher als die Chance, durch Terrorismus umzukommen. Die Angst vor Flüchtlingen ist keine logische: Sie ist ein Gefühl. Eine Sorge, die tief sitzt und sich nicht einfach weg argumentieren lässt. Warum das so ist, hat die US-Plattform Vox ergründet.

Die Angst vor "den Anderen", schreibt Autor Brian Resnik, sei eine der ältesten psychologischen Tendenzen. In Urzeiten schützte diese Vorsicht uns vor Feinden. Darum setzten sich laut Resnik Schauergeschichten über Vergewaltigungen durch Flüchtlinge eher im Gehirn fest als eine unauffällige Kriminalitätsstatistik. 

Noch heute stehen wir Menschen näher, die wir als zugehörig empfinden, wie Experimente belegen. Dieses Verhalten mag in modernen Zeiten obsolet sein, schreibt Resnik. Aber es sei menschlich.

Doch Vox zeigt auch: Diese Angst lässt sich beeinflussen.

In einem Experiment brachten israelische Forscher Probanden bei, ihre negativen Gefühle zu hinterfragen. Wie bei einer Therapie lehrten sie die Teilnehmer zunächst, ihr negatives Gefühl - Hass, Wut oder Angst - zu benennen. Anschließend sollten die Probanden versuchen, ihre Emotionen kognitiv herauszufordern. Sie sollten ihnen begegnen "wie Wissenschaftler" und versuchen, das Gefühl zu analysieren. Nach dem Experiment war das Gefühl gelindert.

Natürlich ist es nicht möglich, ein komplettes Land einer Therapie zu unterziehen. Aber es gibt Möglichkeiten, der Furcht etwas entgegenzusetzen. 

Die Angst vor Flüchtlingen ist nicht logisch. Genau das macht sie so stark.

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