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Flucht und Einwanderung

Der Fachmann für vergleichenden Fanatismus ist tot – Erinnerungen an Amos Oz (1939-2018)

Achim Engelberg
Dr. phil.
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Achim EngelbergFreitag, 28.12.2018

Erschreckend aktuell ist seine Friedenspreisrede, die er hielt, als Flüchtlingsheime brannten.

Angesichts der Angriffe auf Einwanderer in Deutschland bin ich mir der Tatsache bewußt, daß Deutschland wahrscheinlich in der letzten Zeit mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als jedes andere westeuropäische Land. Rassisten und Fanatiker gibt es auch andernorts, aber es stellt sich doch die Frage: Wo sind die Menschenmassen, die auf die Straße gehen, um dieses Land zu verteidigen?

Lange vor AfD und Pegida sagte Amos Oz:

Heute hat Deutschland nicht nur die Pflicht, den Einwanderern Schutz zu gewähren und jüdische Gedenkstätten zu schützen - heute sind die Deutschen mit der unabweisbaren Herausforderung konfrontiert, sich selbst gegen gewalttätigen Rassismus und Gleichgültigkeit zu verteidigen.

Wen die Verrohung der Sprache besorgt, wird erstaunen, was Amos Oz bereits 1992 - so lange ist seine Friedenspreisrede her - sagte.

Die Verteidigung der Sprache ist mein Weg, den Frieden zu befördern: ein unablässiger Kampf gegen die Verschandelung der Sprache, gegen die ständige Wiederholung von Stereotypen, gegen Rassismus und Intoleranz, gegen die Verherrlichung von Gewalt. Immer wieder bin ich von Worten angewidert, die man sogar benutzt, um für Romane zu werben: »kraftvoll«, »umwerfend«, »überwältigend«, »explosiv«.

Dieser Kampf für einen immer wieder zu erringenden brüchigen Frieden blieb sein Thema; vor einigen Monaten erschien ein Band mit dem sprechenden Titel Liebe Fanatiker.

Der deutsche Erzähler Siegfried Lenz stellte vor der Friedenspreisrede das Werk von Oz vor. Damals fehlte noch sein Welterfolg Eine Geschichte von Liebe und Finsternis, aber auch Judas, einen Roman, den ich Kennern empfehle, der aber auch ein Einstieg in sein Werk sein kann.

Zahlreiche Nachrufe wie Rauchmelder der Sprache, Der Unerschütterliche erscheinen; der Spiegel schaltet ein Interview wieder frei.

Der Fachmann für vergleichenden Fanatismus ist tot – Erinnerungen an Amos Oz (1939-2018)

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