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Blutbad und Widerstand
Journalist
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Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
In der vergangenen Woche hat die afghanische IS-Zelle mehr als 40 Schüler in Kabul ermordet. Das Ziel war ein Vorbereitungskurs für die anstehenden Aufnahmeprüfungen an der Universität.
Am selben Tag erreichten abgeschobene Geflüchtete aus Deutschland den Kabuler Flughafen.
Die vergangene Woche war gewiss ein neuer Tiefpunkt. Sowohl in Kabul als auch in anderen Regionen herrschten Angst und Terror.
Das Verhalten der Opfer ist allerdings mehr als nur beeindruckend. Ein Beispiel hierfür ist etwa die Familie der Schülerin Madina, die durch den Anschlag in Kabul getötet wurde. Ihre Familie verzichtet auf eine große Beerdigung (oftmals ziemlich teuer aufgrund der hohen Gästeanzahl). Stattdessen wird das Geld - fast 7.000 US-Dollar - für die medizinische Behandlung von Madinas Klassenkameraden verwendet.
Madinas Vater ist der Meinung, dass Bildung der einzige Ausweg für die afghanische Gesellschaft ist.
HRW zitiert ihn u. a. wie folgt:
“No one can stop us from getting an education. If they kill one of our students, we will enroll five others to schools and send them to universities.”
Und jeder weiß, dass der Vater des Mädchens recht hat.
Quelle: HRW Bild: © 2018 Rahmat Gul... EN hrw.org
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