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Feminismen

Von Blumenbildern einer modernen Wissenschaftlerin

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothDonnerstag, 19.01.2023

Bisher hatte ich noch nicht viel von der Biologin und Malerin Maria Sibylla Merian gehört. Sie aber wohl schon einmal in den Händen gehalten, da ihr Porträt auf den 500-DM-Geldschein gedruckt ist. Auf der Rückseite des Scheines findet sich einer ihrer Abbildungen mit einem Löwenzahn, auf dem eine Raupe und ein Falter sitzen. Das lässt erahnen, dass es schon eine Weile her ist, dass sie gelebt hat (1647 bis 1717), doch umso spannender ist die Biografie der Frankfurterin, die als Wegbereiterin der modernen Insektenkunde gilt: 

Im Alter von 52 Jahren beschloss Maria Sibylla Merian, die Mutter von zwei Töchtern war, sich mittlerweile von ihrem Mann getrennt hatte und in Amsterdam von einer Malwerkstatt und -schule eigenständig lebte, tropische Insekten zu erforschen. Im Jahr 1699 trat sie eine zweijährige Forschungsreise nach Surinam, damals eine niederländische Kolonie in Südamerika, an – zusammen mit ihrer jüngeren Tochter und ohne männliche Begleitung. 

Doch Merian begann schon früh, Insekten zu beobachten, zu züchten und fertigte detaillierte Aufzeichnungen an. Ihr Stiefvater war Künstler und mit Flora und Fauna hatte sie ihr eigenes Metier gefunden. 

(...) sie war auf brillante Weise beides – Malerin von Blumenbildern und in ihrem Talent gefördert von ihrem Stiefvater, dem Stilllebenmaler Jacob Marrel – und Naturforscherin. Genau dies sei ihr wohl zum Verhängnis geworden, stellt Fritz Geller-Grimm fest: Obwohl ihr Werk zu Lebzeiten Aufmerksamkeit und Respekt hervorrief, sei Merian später vornehmlich als Künstlerin, aber nicht mehr als Forscherin wahrgenommen worden – „wie es immer ist, wenn man verschiedene Dinge tut“.

Zwischenzeitlich handelte Merian mit Malutensilien, übernahm Auftragsarbeiten, stickte Seidendecken, bemalte Tafeltücher, unterrichtete Malerei und reiste. An das umfangreiche Schaffen von Merian als Naturforscherin soll nun in den kommenden Jahren im Museum Wiesbaden eine Dauer-Ausstellung erinnern. Teile ihrer Arbeit gelangten auf Umwegen in die private Sammlung der Familie Gerning, mit der später das Naturhistorische Museum Wiesbaden gegründet wurde.


Von Blumenbildern einer modernen Wissenschaftlerin

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