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Feminismen

Ungewollt schwanger: Glückwunsch, du bist fast gestorben!

Margarete Stokowski
Autorin
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Margarete StokowskiFreitag, 12.11.2021

Sibel Schick schreibt in diesem Text über ein Erlebnis, das es eigentlich nicht geben sollte und das zeigt, wie sehr die Gesetzeslage zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland immer noch die Gesundheit von Schwangeren gefährdet.

Als meine ungewollte Schwangerschaft wenige Tage vor meiner Konfliktberatung eine beidseitige Lungenarterienembolie auslöste und ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wollten mich die Mediziner*innen nicht per Strahlung untersuchen. Das lag daran, dass sie kein Risiko eingehen wollten, nachträglich verklagt zu werden: »Wenn Sie es sich anders überlegen und das Kind behindert wird, wären wir haftbar.« Dass ich abtreiben wollte, spielte keine Rolle. Es dauerte vier Tage, bis sie auf eine Untersuchungsmethode kamen, die rechtlich »sicher« für sie war. Als ich das über die sozialen Netzwerke öffentlich machte, schrieben mir viele, dass sie solche Geschichten aus Polen kannten, aber doch nicht aus Deutschland. Tja.

Hätte Schick nicht die Zwangsberatung buchen müssen, hätte sie vielleicht keine Embolie bekommen, weil sie schneller hätte abtreiben können. Hätten die Mediziner*innen ihre Entscheidung, ganz sicher abtreiben zu wollen, ernst genommen, hätten sie sie schneller behandeln können.

Gäbe es keinen Beratungszwang, wäre ich vielleicht nicht krank geworden. Aber hier bin ich, in der Notaufnahme. Eine Pflegerin will Blut abnehmen, sie sagt: »Wir müssen ja sicher gehen, dass es der Mama und dem Kind gut geht.« Ich bin keine werdende Mutter, die ein Kind erwartet. Ich bin eine Patientin, die an einer ungewollten Schwangerschaft beinahe starb.

Einzig logischer Schluss:

Die Paragrafen, die Schwangerschaftsabbrüche und den Zugang zu Informationen kriminalisieren, müssen weg, damit wir leben können.


Ungewollt schwanger: Glückwunsch, du bist fast gestorben!

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Kommentare 2
  1. Susanna Sandvoss
    Susanna Sandvoss · vor mehr als 2 Jahre

    Die Zwangsberatung hat sehr wohl damit zu tun und sollte abgeschafft werden. Freiwillige Beratungen für Menschen, die sich unsicher sind, sollen angeboten werden.

  2. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 2 Jahre · bearbeitet vor mehr als 2 Jahre

    in diesem Fall ist nicht die Zwangsberatung das Problem (=der Stimme ich nämlich zu); das Getue drum herum und das Verhalten der Ärzte Schwestern war es. Dass der Termin zur Beratung zt lange dauert. Dass es kaum Ärzte in der Nähe gibt die abtreiben...

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