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Feminismen

Todesstrafe für eine Mutter, die ihr Kind verlor?

Michaela Haas
Reporterin. Autorin. Kolumnistin.
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Michaela HaasDienstag, 26.04.2022

Die gute Nachricht: Die für heute angesetzte Vollstreckung der Todesstrafe für Melissa Lucio in Texas wurde vorerst ausgesetzt.

Die schlechte Nachricht: Die neunfache Mutter hätte gar nicht erst zum Tod verurteilt werden dürfen.

Diese Guardian-Reportage verfolgt detailliert, wie dieser unheilsame Prozess in Gang kam, nachdem die zweijährige Tochter von Melissa Lucio nach einem Sturz starb. Lucio, zu der Zeit mit Zwillingen schwanger, wurde in stundenlangen Verhören mit fragwürdigen Methoden unter Druck gesetzt, bis sie die Sätze der Verhörer wiederholte und ein zweifelhaftes Geständnis ablegte. Medizinische Erkenntnisse über die gesundheitlichen Probleme ihrer Tochter wurden dem Gericht vorenthalten, ebenso zahlreiche weitere entlastende Details.

Im Gegenteil, besonders eklatant war die Vorverurteilung dieser nicht weißen, in prekären Verhältnissen aufgewachsenen Frau. Schon an ihrer Körperhaltung wollte der Polizist unmittelbar nach dem Tod ihrer Tochter erkannt haben, dass sie schuldig war. Weil sie den Kopf hängen ließ und keinen Blickkontakt mit dem Polizisten suchte, gab der zu Protokoll:

"Ich wusste sofort, dass sie was getan hatte. Wenn jemand die Schultern so hängen lässt, sagen sie nicht die Wahrheit."

Das ist natürlich küchenpsychologischer Unsinn und in diesem Fall besonders verheerend. Der Prozess war so haarsträubend fahrlässig, dass sich Tausende von prominenten und weniger prominenten Menschen für einen neuen Prozess und Lucios Rehabilitierung einsetzten. Sogar 32 texanische Republikaner hatten sich der Petition angeschlossen.

Wie texanische Polizisten derzeit Mütter auch nach Fehlgeburten und Selbstmordversuchen verhaften, erzählt diese Mother Jones Reportage. Eine Hexenjagd mit potenziell tödlichen Konsequenzen.


Todesstrafe für eine Mutter, die ihr Kind verlor?

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