Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Feminismen

Till Raether über eine andere Sorte Muttertage

Margarete Stokowski
Autorin
Zum User-Profil
Margarete StokowskiMittwoch, 15.05.2019

Till Raether ist einer der wenigen Autoren in Deutschland, die es immer wieder schaffen, feministische Texte zu schreiben, und zwar nicht in einem Tonfall von „seht, ich bin Feminist, wo bleibt mein Applaus?“, sondern mit einer angenehmen Selbstverständlichkeit, die vielleicht daher kommt, dass er von einer feministischen Mutter erzogen wurde. Zum Muttertag hat er einen Text über sie geschrieben, obwohl sie selbst vom offiziellen Muttertag nie viel gehalten hat:

„Es gibt ein Ritual bei uns in der Familie, das besteht darin, meine Mutter am Muttertag anzurufen und sich anzuhören, wie egal ihr der Muttertag ist.“

Wie es war, mit dieser Mutter aufzuwachsen, beschreibt er, als er zufällig ein altes „Courage“-Heft sieht: eine feministische Zeitschrift, die 1976 bis 1984 erschien, und die seine Mutter damals gelesen hat.

„...durch das Cover waren mir plötzlich die Jahre im Leben meiner Mutter gegenwärtig, an die ich mich vielleicht auch deshalb besonders gut erinnere, weil sie damals die traditionelle Hausfrau- und Mutterrolle hinter sich ließ, die sie in den Siebziger Jahren zu spielen versucht hatte.“

Er erzählt von Tagen, die für ihn „Muttertage“ waren, nicht weil sie ein Sonntag im Mai waren, sondern weil es Tage waren, die besonders waren:

„Ohne dass meine Schwester und ich es so hätten benennen können, müssen wir dennoch gemerkt haben, dass meine Mutter unerwartete Dinge gegen Widerstände tat. Obwohl sie nur kurz in ihrem erlernten Beruf gearbeitet hatte, bevor sie Kinder bekam, ging sie los und organisierte sich einen Job als Textilchemikerin. Als sie von ihrem ersten Arbeitstag wiederkam, hatten wir ihr Eiskaffee gemacht und kleine Geschenke gekauft, denn es war für uns ein besonderer Tag, an dem Mama losgegangen und irre was geschafft hatte. Ein Feiertag, ein Muttertag. (...) Meine Mutter ist nur ein kleines und nicht besonders revolutionäres Beispiel. Sie hat sich, wie man damals sagte, selbst verwirklicht. Dafür bin ich heute noch dankbar, und zwar jeden Tag.“

Till Raether über eine andere Sorte Muttertage

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Feminismen als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.