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Feminismen

Tausende Marokkaner*innen brechen das Gesetz, posten ihre "Verbrechen" im Netz & stoßen Debatten an

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidMontag, 27.07.2020

In Marokko ist es für Frauen unter Umständen strafbar, abzutreiben. Dennoch machen es viele Betroffene jeden Tag: Sie gehen illegal in Kliniken und bestimmen über ihre eigenen Körper. Einige von ihnen berichten seit Kurzem davon im Internet. Sie nennen sich "Moroccan Outlaws", also Marokkaner*innen, die außerhalb der Gesetze leben. Die Nummer "490" steht für den Feind: Paragraph 490 des marokkanischen Strafgesetzbuches kriminalisiert außerehelichen Sex. 

Ihre Geschichten sind vielfältig: homosexuelle Paare schreiben über ihre verbotene Liebe, Frauen über ihren Kampf gegen häusliche und sexualisierte Gewalt, einige veröffentlichen kurze Texte über außerehelichen Sex, den sie hatten, wieder andere berichten eben über Abtreibungen, die sie vorgenommen haben lassen. Alles anonym. Und zehntausende andere Marokkaner*innen lesen und diskutieren auf Facebook, Twitter und Instagram mit. 

In Marokko herrscht eine gewöhnungsbedürftige Balance zwischen staatlichen Repressionen (die in Form von Gesetzen teilweise aus der Kolonialzeit vererbt wurden), Reformen der vergangenen Jahre, zwischen einer Laissez-Faire-Mentalität (viele Menschen in Marokko haben dann wiederum wirklich kein Problem mit Queerness oder außerehelichem Sex), konservativen Kreisen in der Gesellschaft und islamistischen Fanatikern. Die Outlaws wollen allerdings nicht mehr warten, bis der gesellschaftliche Wandel einsetzt und nicht nur als Reformen auf Papier greift. Sie wollen Veränderung: Jetzt. Und deswegen haben sie sich entschieden gegen einen repressiven Staat mit Öffentlichkeit, Story Telling und Debatten vorzugehen. Der Bericht von Dunja Sadaqi ist nur eine kleine Einführung in einen emanzipatorischen Kampf, der für die Aktivist*innen gefährlich werden kann


Tausende Marokkaner*innen brechen das Gesetz, posten ihre "Verbrechen" im Netz & stoßen Debatten an

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