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Feminismen

Rebecca Solnit über die Macht, von nichts gewusst zu haben

Daniel Schreiber
Autor und Journalist
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Daniel SchreiberMittwoch, 21.02.2018

Ein Refrain der Debatten der vergangenen Monate war die Einsicht vieler Männer und Frauen, von den virulenten sexuellen Übergriffen, über die plötzlich berichtet wurde, nichts gewusst zu haben. Eine Spielform dieses Refrains wurde zum zentralen Argument des #MeToo-Backlashs: Da so viele Leute nichts davon gewusst hatten, konnten man sich auch nicht vorstellen, dass all diese Berichte stimmten. In diesem wirklich grandiosen, neuen Essay analysiert Rebecca Solnit die Machtstrukturen, die dieser Dynamik des Nichtwissens zugrunde liegen. Mit Beispielen aus ihrem persönlichen Leben und Referenzen auf psychologische Forschungen macht sie deutlich, dass dieses Nichtwissen ein Privileg darstellt, das einige von uns mit einem bestimmten sozialen Machtzuwachs erlangen. Soziale Macht bedeute auch immer, von bestimmten Dingen nichts wissen zu müssen, so Solnit. In den meisten Fällen sind sexuelle Übergriffe ein offenes Geheimnis. Junge Frauen haben sich schon immer gegenseitig vor sexuell übergriffigen Männern gewarnt. Viele Menschen haben also lange gewusst, wovon scheinbar niemand etwas wusste. Aber bis vor kurzem hatte dieses Wissen keine Konsequenzen, da diese jungen Frauen in unseren gesellschaftlichen Zusammenhängen nicht genug "zählten", so Solnit. Was sich in den vergangenen Monaten geändert hat, ist der Umstand, dass diesen Frauen plötzlich Gehör geschenkt wird. Am faszinierendsten ist die Passage des Essays, in der Solnit beschreibt, wie einfach es ist, sich plötzlich auf der Seite jener wiederzufinden, die nichts gewusst haben. Wir alle glauben intuitiv, dass Menschen nur ein Gesicht haben, und zwar das Gesicht, das sie uns zeigen. Wir möchten nicht glauben, dass die gleichen Menschen, die uns ihr "gutes Gesicht" zeigen, andere Menschen ihr "schlechtes" sehen lassen.                  

Rebecca Solnit über die Macht, von nichts gewusst zu haben

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