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Only men: Entgleiste Spendengala in UK sorgt für nächsten Sexismus-Skandal

Meike Leopold
Kommunikationsexpertin

Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.

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Meike LeopoldMittwoch, 24.01.2018

Mitten in die immer noch hoch aufgeheizte weltweite #metoo-Diskussion ist gestern eine neue unglaubliche Nachricht aus Großbritannien geplatzt. Dank einer Undercover-Recherche von FT-Reporterinnen rund um Madison Marriage bahnt sich ein gesellschaftlicher Skandal größeren Ausmaßes an.

Der Hintergrund: 360 Männer, die meisten aus der britischen High Society aber auch ausländische Gäste, haben sich zum alljährlichen, geheimnisumwitterten "Presidents Club Charity Dinner" im Dorchester Hotel getroffen. So what, könnte man denken. In UK gibt es halt immer noch genügend exklusive Männer-Clubs, zu denen Frauen keinen Zutritt haben.

Doch die illustre Runde aus Herren aus Politik, Finanz und Unterhaltung, allesamt Vertreter mächtiger Sponsoren, wollten natürlich nicht nur Geld für kranke Kinder spenden, sondern auch ihren Spaß dabei haben. So wurden 130 leicht bekleidete Hostessen dazu geordert, damit das Geld noch lockerer sitzt. Diese erlebten dann dem Guardian zufolge ihr blaues Wunder.

Die Jagd auf die jungen Frauen war mit zunehmendem Champagnergenuss sozusagen rasch eröffnet. Das Spektrum der Belästigungen reichte während der Spendengala-Party von sexistischen Sprüchen über Angrabschen sowie zweifelhafte Einladungen zu privaten Essen in Schlafzimmern bis hin zur Selbstentblößung vor einer der Hostessen.

Die drastische abendliche Szenerie, die der Guardian hier in epischer Breite beschreibt, wirkt völlig aus der Zeit gefallen und scheint stellvertretend für den patriarchalen Kapitalismus zu stehen, der sich schlicht und ergreifend weigert, die Zeichen der Zeit (an)zuerkennen und endlich Schluss zu machen mit Sexismus und sexueller Gewalt.

Hier lässt sich live verfolgen, wie es mit dem Skandal weitergeht und welche Köpfe schon gerollt sind.

Auch in diesem Liveblog des Guardian.

Hier (weil es einfach passt) steht zu lesen, wie Silicon Valley seine Parties gerne gestaltet.

Only men: Entgleiste Spendengala in UK sorgt für nächsten Sexismus-Skandal

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Kommentare 9
  1. Silke Jäger
    Silke Jäger · vor 6 Jahren

    Höre gerade: Diese Veranstaltung wird mit dem gestrigen Tag begraben. 33 Jahre sind auch mehr als genug, würde ich sagen.

    1. Meike Leopold
      Meike Leopold · vor 6 Jahren

      Hallo, umso besser! wobei abzuwarten bleibt, welche Formate für die Zukunft entwickelt werden....;(

    2. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor 6 Jahren

      @Meike Leopold Der Vorgang wird in UK jetzt genauer untersucht. Die für die Spendenaufsicht zuständige Behörde war not amused, steht aber nun selbst in der Kritik. Parlamentarierinnen haben gestern schon öffentlich darüber nachgedacht, Single-Sex-Veranstaltungen nicht mehr zulassen zu wollen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man das tatsächlich umsetzt. Der President's Club hat ja nun gesagt, er stampft diese Veranstaltung ein. Ob andere Charity-Veranstalter wagen, ähnliche Konzepte weiterhin zu fahren, muss man natürlich abwarten. Im Moment wirkt es so, als ob #metoo und #timesup das zumindest unwahrscheinlicher machen.

    3. Meike Leopold
      Meike Leopold · vor 6 Jahren

      @Silke Jäger Das ist zu hoffen. Aber wo kein grundsätzliches Einsehen ist, bahnen sich Wünsche erfahrungsgemäß auch Wege...

    4. Meike Leopold
      Meike Leopold · vor 6 Jahren

      Schlimm ist ja auch der Verlust, der dem Kinderkrankenhaus als Spendenempfänger dadurch entsteht

    5. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor 6 Jahren

      @Meike Leopold Ja, wobei gester Rechnungen gezeigt wurden, wonach solche Charity-Veranstaltungen in der Regel mehr kosten als sie einbringen. Deutlich mehr. Und: Die zuständige Behörde vertritt klar die Meinung, dass sie freiwillige Rückgaben der Gelder nicht unterstützt. Da wird schon eine klare Trennlinie gezogen zwischen dem, was Veranstalter wussten und wollten und was davon die Empfänger der Gelder wissen konnten. Wobei ... mit ein bisschen Nachdenken hätte man schon drauf kommen können, dass da was oberfaul ist.

    6. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor 6 Jahren

      @Meike Leopold Grundsätzliches Einsehen würde bedeuten, dass man von der Idee der käuflichen Frau wegkommen müsste, von der Käuflichkeit von Menschen insgesamt. Das ist ein so dickes Brett, das bohrt man in einer Generation nicht durch ...

    7. Meike Leopold
      Meike Leopold · vor 6 Jahren

      @Silke Jäger Wieviele Generationen noch? ;)

    8. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor 6 Jahren

      @Meike Leopold Seufz. Wenn man mit zunehmendem Alter nur nicht so desillusioniertes Zeug denken würde ...

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