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Feminismen

Die Schriftstellerin Bonnie Nadzam über mächtige Männer in der Literatur

Theresia Enzensberger
Journalistin und Herausgeberin des BLOCK Magazins
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Theresia EnzensbergerDienstag, 20.06.2017

Dies ist gewissermaßen ein Doppel-Piq, weil dieser Sammlung von Kommentaren ein Text vorausging, der ebenso empfehlenswert ist. Aber der Reihe nach: Die Schriftstellerin Bonnie Nadzam veröffentlichte im Februar einen Text, in dem sie über ihren Mentor in der Universität schreibt, der das Machtgefälle zwischen ihnen ausnutzte, und sie in eine gewalttätige Beziehung verwickelte. Wer dieser Mentor und Professor war, wird nicht klar, aber Nadzam sieht ein Muster, ein Netz von Männern in der Literatur, die ihre Macht ausnutzen und von Frauen, die darüber – zumindest in der Öffentlichkeit – Stillschweigen bewahren. 

Darauf folgte, im März, bei Lithub diese Sammlung von Stimmen, von Roxane Gay bis Elissa Schapell, die von ihren eigenen Erfahrungen sprechen. Auch hier fallen keine Namen. So bleibt alles etwas abstrakt, aber es wird doch klar: In einer Branche wie dieser, in der alles aufgeschrieben wird, in der Klatsch mit Worten verbrämt zu Literatur wird, und in der es eine klebrige Sentimentalität für eine bestimmte Art von Machismo gibt, ist man noch weit davon entfernt, so progressiv zu sein, wie man vorgibt.  

Die Schriftstellerin Bonnie Nadzam über mächtige Männer in der Literatur

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Kommentare 3
  1. Barbara Streidl
    Barbara Streidl · vor fast 7 Jahre

    Ich finde das auch sehr spannend.
    Gestern hatte ich von Don Delillo "Unterwelt" in der Hand, eine Ausgabe aus dem Bertelsmann Club mit Erläuterungen, so eine Reihe der "besten Romane des 20. Jahrhunderts". Rund 20 Bücher. Darunter zwei Autorinnen. Bachmann und Gordimer. Ähnliches erinnere ich mich bei der Süddeutsche Zeitung Bibliothek beobachtet zu haben.

  2. Daniel Schreiber
    Daniel Schreiber · vor fast 7 Jahre

    Es ist faszinierend, dass man intuitiv davon ausgeht, dass in der Literaturwelt irgendwie die besseren Menschen tätig sind, auch wenn jedem klar ist, wie Machismo-orientiert diese Welt ist, und auch wenn man immer wieder von sexuellen Übergriffen hört, egal in welcher Abstufung. Ich finde es interessant, dass in den Beiträgen verschiedene Ansätze auftauchen, damit umzugehen. Während Bonnie Nadzam dafür zu werben scheint, dass die Angegriffenen ihr Schweigen über solche Übergriffe brechen, um besser darüber hinwegzukommen, plädiert Roxane Gay für das Nennen der Namen der Täter. Ich habe den Einruck, dass Gays Ansatz sehr viel effektiver und auch ehrlicher ist. Selbst wenn man damit mehr Komplikationen einlädt und dieses Namen-Nennen möglicherweise Ärger nach sich ziehen kann: Auf mich wirkt die Haltung "Ich spreche über die Übergriffe, sage aber nicht, wer es war" in gewisser Hinsicht wie die Fortführung der mit solchen Übergriffen einhergehenden Scham...

    1. Theresia Enzensberger
      Theresia Enzensberger · vor fast 7 Jahre

      Ich bin da ganz bei Dir, ich finde es auch ein wenig eine vertane Chance, so etwas zu schreiben und dann keine Namen zu nennen – beziehungsweise eine performative Bestätigung dessen, worüber sie schreibt.

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