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Aufklärerin der Nation? Katrin Rönicke über Beate Uhse

Margarete Stokowski
Autorin
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Margarete StokowskiSamstag, 21.09.2019

Katrin Rönicke hat eine Biographie über Beate Uhse geschrieben („Beate Uhse: Ein Leben gegen Tabus“), die dieses Jahr 100 geworden wäre. Im Interview mit Deutschlandfunk Kultur erzählt sie, dass sie bei der Recherche gemerkt hat, dass die Erzählung von Beate Uhse als Aufklärerin und Befreierin nicht ganz hinhaut:

Als ich angefangen habe, hätte ich, ehrlich gesagt, auch gedacht, dass sowieso schon alles erzählt ist. Dann bin ich aber darauf gestoßen, dass vieles von dem, was heute über Beate Uhse bekannt ist und auch immer wieder verbreitet wird, zum Teil PR aus der Firma Beate Uhse ist.

Uhse hat, so Rönicke, nach dem Zweiten Weltkrieg verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, Geld zu verdienen, darunter Traumdeutung und Haarwuchsmittel. Aber nichts funktionierte so gut wie die Aufklärungsschrift, die letztlich das Fundament für ihr Unternehmen bildete.

Feministin sei Uhse nicht gerade gewesen, eher eine Art frühe Influencerin, die eine Botschaft hatte, aber hauptsächlich Produkte verkaufen wollte.

Wenn jemand so stark mit der eigenen Persönlichkeit, mit dem eigenen Gesicht und Bildern des eigenen Gesichts auftritt, um ein Produkt zu verkaufen (...) dann sagen wir heute, zumindest wenn es um Social Media geht, Influencer dazu. (...) Sie war auf jeden Fall sehr emanzipiert, sie hat Dinge vorangetrieben, sie hat gegen Tabus gekämpft. Vor allem in den 50er-, 60er-Jahren gab es ja eine sehr enge Sexualmoral, sehr enge Regeln innerhalb derer man sich bewegen musste.

Dann aber, 1975, wurde die Pornografie in Deutschland legalisiert – und spätestens da zeigt sich für mich, dass sie keine Feministin ist: Es gab sehr viel Kritik an üblichen Pornofilmen, in denen Frauenrollen sehr eindimensional waren, und sie hat selber auch solche Pornofilme mit ihrer Firma rausgebracht. Und sie war im Grunde taub für diese feministische Kritik und hat sich darum auch nicht weiter gekümmert, bis zum Schluss nicht, sondern eher gesagt, „Na ja, mit den Feministinnen rede ich eigentlich nicht.“


Aufklärerin der Nation? Katrin Rönicke über Beate Uhse

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