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Europa

Wie Bannon die EU aufmischen will

Eric Bonse
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.

Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".

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Eric BonseMontag, 23.07.2018

Die Ankündigung schlug in Brüssel wie eine Bombe ein: Der rechte Vordenker und ehemaliger Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, will eine Art Internationale der Nationalisten in der EU gründen. Sein Hauptquartier will Bannon ausgerechnet in der EU-Kapitale aufschlagen. Von dort will er künftig mit der FPÖ, der Lega oder dem Front National kooperieren.

Der Chef der Liberalen im Europaparament, Guy Verhofstadt, reagierte prompt. "We know what the nightmare of nationalism did to our countries in the past", twitterte er. "We must #BanBannon! #GenerationEurope must stop him!" Auch in Deutschland bekam Bannon sofort Gegenwind. Fast alle Parteien wollen sich seiner Bewegung entgegenstellen, sogar die AfD hat Vorbehalte. 

Das scheint Bannon aber nicht zu schrecken, im Gegenteil. Er ist fest davon überzeugt, dass Kanzlerin Angela Merkel und ihre Anhänger schon bald die Macht verlieren werden. Sein Idol heißt George Soros, der Investor und Philanthrop, der sich vor allem in Osteuropa für Demokratie und Rechtsstaat engagiert. "Soros is brilliant," he said. "He's evil but he's brilliant."


Wie Bannon die EU aufmischen will

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Kommentare 5
  1. Silke Jäger
    Silke Jäger · vor mehr als 5 Jahre

    Weißt du noch, woher die Info stammt, dass die AfD Abstand nehmen will? Schließlich gab es ja bereits Treffen mit der Führungsspitze.

    1. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor mehr als 5 Jahre

      Ich habe die Antwort bei der deutschen Welle gefunden. Sie schreibt, dass Weidel das Konzept spannend findet, während Meuthen sagt, man brauche kein Coaching von außerhalb der EU. www.dw.com/de/b%C3%B...
      Interessante Taktik.
      Andere Frage: Wie finanziert sich Bannons Stiftung?

    2. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 5 Jahre

      @Silke Jäger Ich finde die Einschätzung des DFL-Brüssel-Korrespondenten Peter Kapern sehr interessant: Er hält das alles für unnötig aufgepuscht und für deutsche Hysterie, was ich mir auch gut vorstellen kann. Man solle doch erst einmal abwarten, was in den USA gescheiterte Bannon auf die Reihe kriege. https://www.deutschlan...

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 5 Jahre

      @Dirk Liesemer (Man muss bis etwa zur Hälfte vorspulen.)

    4. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor mehr als 5 Jahre

      @Dirk Liesemer Danke für den Link. Er hat natürlich recht, wenn er auf der Inhaltsebene kritisiert, dass der Nachrichtenkreislauf auf Bannons Themenkomplex wie ferngesteuert anspringt. Und ich verstehe auch, dass er mit seinen Erfahrungen (monothematische Hintergrundgespräche) zur Mäßigung mahnt.
      Nach allem, was man über Bannons Rolle im USA-Wahlkampf und auch im Brexit-Referendum weiß, ist Bannons strategische Expertise in Sachen Medien- und Meinungsmanipulation mMn allerdings zu groß, um jetzt einfach mal abzuwarten, was bei der nächsten Europawahl passiert. Man kann sich da berechtigte Sorgen machen: https://netzpolitik.or...
      Weiterhin stimmt Kaperns Analyse mit den europäischen Zeitungen nicht ganz. Der Guardian zB mag zwar auf die Pressemeldung nicht eingegangen sein, das liegt aber daran, dass er schon seit Monaten über die Aktivitäten in Bannons Zirkeln berichtet, zB hier https://www.theguardia.... Das ist meiner Wahrnehmung nach in D weniger der Fall gewesen und ändert sich offenbar gerade, leider mit dem DReh, den Bannon beabsichtigt.
      Ich würde mich nicht damit beruhigen lassen, dass das Büro mit 10 festen Angestellten startet. Das Netzwerk dahinter ist riesig und international. Es gibt dutzende private Geheimdienstfirmen, die Dienstleistungen rund um Wahlkampagnen anbieten, mit denen Bannon und seine Ex-(?)Sponsoren, die Mercers, zusammengearbeitet haben oder sie gleich selbst gegründet haben. Was vielen schwerfällt zu verstehen: Sie haben mit den Wahlen in USA und UK aus Datensätzen Modelle gebaut. Selbst wenn die Daten gelöscht sind, bleiben die Modelle. Und Bannon kann darauf zugreifen. Das IST ein Grund zur Sorge.
      Ich denke eher, wir fallen in Deutschland noch zu sehr auf Bannons Ablenkungsmanöver herein. Es geht nicht um seine Person, sondern um sein Geschäft (er ist nicht arbeitslos, er ist freiberuflicher Berater) und wie er es finanziert. Sprich: Wer profitiert außer ihm selbst? Das Thema Immigration ist nur der Hebel, mit dem man sehr effektiv Gesellschaften spalten kann.

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