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Spaniens Mega-Watergate: die Aufdeckung systemischer Korruption
Dominik LennéDonnerstag, 07.03.2019
Was aus Spanien durch die Filter der Nachrichtenredaktionen zu uns dringt, stellt sich für mich so dar: anerkannte Demokratie, selbstgemachte Krise durch hemmungslosen Bauboom, extreme Jugendarbeitslosigkeit, Podemos, Indignados, Austeritätspolitik, langsame Erholung, Katalonienkrise.
In diesem "long read" im Guardian wird sehr spannend beschrieben, wie durch die Initiative eines einzelnen Mannes - und durch ein weitgehend intaktes Justizsystem -- in den vergangenen 12 Jahren ein umfassendes Korruptionsnetz aufgedeckt wurde. Dem konservativen Partido Popular des ehemaligen Ministerpräsidenten und Parteichefs Mariano Rajoy wurde nachgewiesen, seit seiner Gründung eine schwarze Buchhaltung für Parteispenden von Unternehmern unterhalten zu haben, denen systematisch und in großem Maßstab überteuerte Staatsaufträge zugeschanzt worden waren. Rajoy selbst entging einer Anklage um Haaresbreite.
Die verständliche Erbitterung bei den Spaniern resultierte in zwei Bewegungen, die sich der Korruptionsbekämpfung verschrieben: der sehr weit rechts angesiedelten Law-and-Order-Partei Vox und Podemos auf der linken Seite.
Nebenbei: Auch Puigdemonts katalonische Regionalregierung war in ihre eigene Korruptionsaffäre verstrickt gewesen.
Quelle: Sam Edwards Bild: Guardian Design EN theguardian.com
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Danke...jetzt erst Zeit gefunden, aber das ist wirklich spannend.
Man wird ja nicht gerade überfüttert bei uns mit Detailinfos aus Südeuropa.