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Sozialmissbrauch durch Osteuropäer? Ein Blick auf die Kehrseite

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckMittwoch, 21.03.2018

Hier ist sie – die neueste Runde in der Debatte um Sozialmissbrauch durch Osteuropäer. Der Anlass: Die AfD hat Zahlen vorgelegt, denen zufolge sich die Kindergeldzahlungen an EU-Ausländer, deren Kinder nicht in Deutschland leben, in den letzten zehn Jahren verzehnfacht haben, von rund 36 Millionen auf 343 Millionen Euro. Dabei geht das meiste Geld nach Polen, Kroatien und Rumänien. Ähnliche Debatten gab und gibt es aktuell auch in anderen westlichen Ländern, etwa Österreich. Ich möchte an dieser Stelle nichts weiteres Direktes zur Recht- oder Unrechtmäßigkeit dieser Debatte ausführen, sondern den Blick auf die Kehrseite lenken, nämlich auf den Umstand, dass die westlichen EU-Länder, darunter gerade auch Deutschland, in sehr vielfältiger Hinsicht von den osteuropäischen EU-Staaten profitieren. Wer Nummernschilder von großen Lkws liest, weiß, dass in den letzten Jahren immer mehr Trucks aus osteuropäischen Ländern unterwegs sind. Der Grund: Die Fahrer arbeiten bereitwillig und immer am Rande der Legalität (oder jenseits davon) für sehr niedrige Löhne, die jedoch noch immer höher als das liegen, was sie mit anderen Jobs zu Hause verdienen könnten. Ich habe selbst bei verschiedenen Gelegenheiten und Recherchen immer wieder mit Fahrern aus Polen, Ungarn, Rumänien oder Bulgarien gesprochen. Zuletzt erzählte mir ein Ungar aus Siebenbürgen Ende 2016 am Brenner von seinem Leben auf den Straßen Europas und sagte: "Wir sind die Fahrsklaven dieses Kontinents." Ein Stern-Reporter hat ein Wochenende mit rumänischen Truckern auf einer deutschen Autobahnraststätte verbracht und seine Beobachtungen über das trostlose Leben fern der Familie und mit viel Alkohol aufgeschrieben. Die "Fahrsklaven Europas" bekommen übrigens, falls sie Kinder haben, meistens kein deutsches oder westeuropäisches Kindergeld – denn obwohl sie überwiegend in Westeuropa unterwegs sind, haben sie meistens Verträge in ihren Heimatländern. Und sind deshalb nicht anspruchsberechtigt.

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