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Schrecklicher Protest in Polen: Warum verbrannte sich Piotr S.?

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckDonnerstag, 02.11.2017

Am 19. Oktober stand vor dem Warschauer Palast der Kultur und Wissenschaft ein älterer Mann, verteilte Flugblätter und las aus einem regierungskritischen Manifest vor. Dann übergoss er sich plötzlich mit einer Flüssigkeit und zündete sich an. Am vergangenen Sonntag starb er an seinen schweren Verbrennungen. Piotr S. hinterließ ein politisches Manifest, in dem er auf nüchterne und zugleich sehr eindringliche Weise gegen die antidemkoratische Entwicklung im Land protestiert. Die polnische Öffentlichkeit nahm den Protest zunächst mit Verwirrung auf, die dann in zunehmende Erschütterung überging. War der Mann psychisch krank oder sollte man ihn ernst nehmen, lautet die Frage, die sich viele in Polen derzeit stellen. Der Welt-Korrespondent in Polen, Gerhard Gnauck, hat für deutsche Leser aufgeschrieben, wer Piotr S. war, wie seine Familie auf seine Selbstverbrennung reagierte und wie Polen Öffentlichkeit derzeit darüber diskutiert. Der Text erinnert auch an andere derartige Proteste zu Zeiten der kommunistischen Dikaturen - zum Beispiel an die Selbstverbrennung des tschechischen Studenten Jan Palach und des DDR-Pfarrers Oskar Brüsewitz.

Schrecklicher Protest in Polen: Warum verbrannte sich Piotr S.?

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