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Medien und Macht in Ungarn: "Orbán ist nicht mehr abzuwählen"

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckDonnerstag, 02.08.2018

In Ungarn spielt sich derzeit eine Mediengroteske ab, die selbst für Orbán-Verhältnisse ungewöhnlich ist, aber viel darüber aussagt, auf welchen Abweg das Land inzwischen geraten ist: In der Hauptnachrichtensendung des bis vorgestern noch regierungskritischen Fernsehsenders HírTV wurde gestern völlig offen die ideologische 180-Grad-Wende hin zum regierungstreuen Kanal verkündet, inklusive Personalwechsel. Hintergrund ist die Übernahme des Senders durch einen Orbán-Oligarchen - er hat den Sender von Orbáns ehemaligem Jugendfreund Lajos Simicska gekauft, der seinerseits bis 2015 Lieblingsoligarch des ungarischen Premiers gewesen war, sich aber dann mit Orbán zerstritten hatte. Schon damals, anlässlich des Streits zwischen Orbán und Simicska, hatte HírTV praktisch über Nacht eine ideologische Wende vollzogen. Nun also ist der Sender "nach Hause zurückgekehrt", jubelte die Regierungszeitung Magyar Idők. Der ehemalige ungarische Journalist Zsolt Bogár hat dem Tagesspiegel - noch vor der Groteske um HírTV - ein Interview gegeben, das gestern erschien und in dem er die Art und Weise der Pressefreiheit und die Lage der Medien in Ungarn, die Wirkung der Staatspropaganda auf die Gesellschaft und die Herrschaftsmechanismen Orbáns beschreibt. Insgesamt entsteht ein wirklich düsteres Bild, wie bereits die Unterzeile des Artikels ankündigt. Ein Bild gleichwohl, das m.E. realistisch ist. Zsolt Bogár (den ich seit Langem kenne und schätze) ist eigentlich immer ein nüchterner, nach allen Seiten kritischer Beobachter gewesen - trotz eigener einschlägiger Erfahrungen mit dem Orbán-System: Er wurde Ende 2010 als Redakteur der Nachrichtensendung des öffentlich-rechtlichen Radiosenders Kossuth-Radio zusammen mit seinem Kollegen Attila Mong kaltgestellt und später entlassen; die beiden hatten nach der Verabschiedung des Mediengesetzes eine Nachrichtensendung mit einer Schweigeminute begonnen. Um so gravierender Bogárs Bilanz:

Orbáns Macht ist stabil. Er ist nicht mehr abzuwählen.

Medien und Macht in Ungarn: "Orbán ist nicht mehr abzuwählen"

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