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Europa

Ist der Populismus schuld an Europas Problemen?

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlMittwoch, 18.04.2018

Jan Zielonka "ein(en) Schlesier, der in Polen aufgewachsen ist, einen niederländischen Pass hat, in Italien seine Steuern zahlt und in Britannien arbeitet“ sieht das anders. Er lehrte an verschiedenen Universitäten Europas, verkehrt in den politischen Kreisen Warschaus, Roms und Londons, beriet die EU, fiel in Ungnade und war zuletzt wieder ein etwas gefragterer Gast in Brüssel.

Sympathisch seine Ausgangsprämisse: "Die grundlegende Aufgabe der Intellektuellen ist es, alle angenommenen Weisheiten in Zweifel zu ziehen ... und jene Fragen zu formulieren, die sich sonst niemand zu stellen wagt.“ Mit diesen Worten Ralf Dahrendorfs beendete Jan Zielonka nicht nur sein jüngstes Buch – er verkörpert dieses Motto selbst. Und er nimmt das Versagen der liberalen Eliten als eine der wesentlichen Ursachen der Krise der liberalen Demokratie aufs Korn.

Auch wenn der Angreifer der "Populismus“ ist, dies sei nur ein Teil des Problems. "Populisten wird vorgeworfen, einfache Antworten auf komplexe Fragen zu geben – aber versuchen wir das nicht alle?“ Zur Illustration nennt er Erbschaftsteuer und Mindestlohn, mit denen die etablierten Volksparteien versuchen würden, "komplexe Probleme wie die soziale Ungleichheit mit simplen Rezepten in den Griff zu bekommen“.

Der Angriff richtet sich nicht nur gegen die EU, sondern gegen "unsere gegenwärtige Ordnung: die liberale Demokratie und das neoliberale Wirtschaftsmodell, Migration und die multikulturelle Gesellschaft, historische ,Wahrheiten‘ und politische Korrektheit, moderate Volksparteien und etablierte Medien“. Retten ließe sich diese Ordnung nur, wenn die Eliten ihre Fehler erkennen und korrigieren, um wieder die breite Bevölkerung zu erreichen - die Eliten müssten eigentlich dem eigenen Populismus abschwören.

Mir gefällt besonders sein Verweis auf Karl Popper. Vergessen wir nie dessen Warnung vor dem alles versprechenden Populismus: " ... der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, erzeugt stets die Hölle.“

Ist der Populismus schuld an Europas Problemen?

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Kommentare 4
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 6 Jahren

    Wäre es denn populistisch, wenn man den USA für alle Verbrechen der Neuzeit - IRAK; AFGHANISTAN; SYRIEN;IRAN Menschen in Form einer Rechnung schicken würde? 1 Flüchtling ( Mensch ) bei uns kostet die USA x Summe. Rabatt gibt es nicht. Fällt dieser Flüchtling durch Agressivität auf oder begeht sogar Straftaten wie "MORD" "RAUB" usw... erhöht sich der Betrag um das xxx fache. Verantwortung muss spürbar werden - oder nicht?

    Könnte die "EU" doch mal anfangen darüber nachzudenken, wie man das formuliert und die Forderung dann durchsetzt. Warum muss die "EU" die Kolateralschäden der USA in Form von kaum zu bewältigen Flüchtlingsströmen organisieren? Außerdem hätte die AFD dann endlich die richtigen Adressaten.

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 6 Jahren

      Die Geschichte Syriens und des ganzen Raumes dort ist viel zu komplex für so generelle Schuldzuweisungen. Die Völker und vor allem ihre Potentaten haben ja alles mögliche Versucht. Vom arabischen Nationalismus über den Sozialismus in Vereinigten Staaten bis hin zur Religion und Kriegen. Dafür tragen sie die Verantwortung - keine USA, keine Sowjetunion/Rußland und kein Europa. Auch wenn alle dort mitgemischt haben .....

    2. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 6 Jahren

      @Thomas Wahl Die Völker und vor allem ihre Potentaten :-)!

      Bei USA sind dann was? Harmlose Vietnam Krieger mit Orange Blue z.B. Oder erfundenen Giftgastransportern im Irak, Lügen vor dem Sicherheitsrat usw.Ihre Antwort beantwortet genau NIX!

      Die Unschuld und angeblichen nicht Verantwortlichkeit der USA im Nebel - Sammelsurieum zu kaschieren - NÖ! Danke trotzdem.

    3. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 6 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ich habe nicht behauptet, das die USA u.a. unschuldig sind. Trotzdem tragen die Völker Arabiens und auch andere die Verantwortung für ihr eigenes Handeln. Es gibt nicht nur einen Bösewicht .....

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