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Heimat mit Hindernissen: Deutsche in Tschechien

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckSonntag, 15.07.2018

Die Vertreibung der deutschen Minderheiten aus der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg ist in Tschechien (und natürlich nur dort) noch immer ein heikles Thema, zumindest beim weitaus größten Teil der politischen Elite. Nach wie vor undenkbar erscheint eine offizielle Rücknahme jenes Teils der Beneš-Dekrete, mit dem Deutsche und Ungarn pauschal zu faschistischen Kollaborateuren erklärt, enteignet und ausgebürgert wurden. Erst vor wenigen Wochen sorgte eine Rede Angela Merkels am Gedenktag der Opfer von Flucht und Vertreibung für Aufruhr in Tschechien; die Bundeskanzlerin hatte gesagt, es gebe keinerlei moralische oder politische Rechtfertigung für die Vertreibungen (was heftigen Protest des Staatspräsidenten, des Premiers und fast aller Parlamentsparteien hervorrief), dabei aber auch ausdrücklich auf Ursache und Wirkung der Vertreibungen hingewiesen: die "unsäglichen Verbrechen während der nationalsozialistischen Diktatur". Doch wie ist es, wenn man heute als Vertriebener nach Tschechien zurückkommt? Oder zu den wenigen gehört, die nach 1945 im Land bleiben konnten? Oder wenn man gar als Tscheche die Vertreibungen thematisiert und sich für ein Gedenken an begangenes Unrecht einsetzt? Das ist Thema einer sehr zurückhaltenden, unaufgeregten und stellenweise anrührenden 15-Minuten-Reportage des Prager ARD-Korrespondenten Jürgen Osterhage im MDR-Magazin "Heute im Osten". Was leider fehlt in der Reportage: Zwar porträtiert Osterhage einen der Initiatoren des seit 2015 stattfindenden "Brünner Gedenkmarsches", allerdings wäre es gut gewesen, den Brünner Oberbürgermeister Petr Vokřál zu erwähnen, ohne den dieses bewundernswerte Projekt in seiner jetzigen Form nicht möglich gewesen wäre und der dafür (wie auch für seine gesamten Bemühungen um gute deutsch-tschechische Beziehungen) zu recht vor Kurzem das Bundesverdienstkreuz erhielt. Trotzdem: ein schöne und sehenswerte Reportage.

Heimat mit Hindernissen: Deutsche in Tschechien

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