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Fußball-WM in Russland (5): Keine Party für alle

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerDonnerstag, 21.06.2018

Seit einer Woche läuft die WM in Russland. Ich bin selbst in Moskau vor Ort. Erstaunliches hat sich hier in den letzten Tagen zugetragen: Neben dem Roten Platz haben die Fußballfans eine Straße völlig in Beschlag genommen. Dort wird Tag und Nacht gejubelt, getrunken, gefeiert und gesungen. Nach dem Traumstart des russischen Nationalteams (zwei Siege in zwei Spielen) herrschte sowieso mal Ausnahmezustand.

Das ist gut so. Und doch kann man die andere Seite nicht ausblenden. Während die Fans zumindest einige Orte in der Innenstadt in eine Partyzone verwandelt haben, werden wenige Meter weiter Aktivisten festgenommen, die für den inhaftierten Regisseur Oleg Senzow, der seit 40 Tagen im Hungerstreik ist, Flugblätter verteilen. An der Fanzone warten nicht nur die Shuttles, sondern auch die vergitterten Gefangenentransporter, sollte sich irgendwo unliebsamer Protest regen.

Dennoch ist es erstaunlich, was plötzlich alles möglich ist. "In Moskau kann man offensichtlich auf der Straße tanzen, Parolen skandieren, singen, Spaß haben - und du wirst nicht wie sonst niedergeprügelt oder für 15 Tage eingebuchtet", schreibt der russische Journalist Alexey Kovalev auf Twitter. "All das kannst du machen - vorausgesetzt, du bist Ausländer und kein russischer Lümmel. Das russophobste Land der Welt ist somit wohl Russland."

Das ist vielleicht selbst im Twitter-Stil etwas schmissig formuliert - aber da ist schon was dran. Kovalev ist bestimmt kein Autor, der für seine alarmistischen Texte bekannt ist und westliche Berichte über Russland auch immer wieder kritisiert. Für die New York Times hat er einen sehr lesenswerten Beitrag über die Schattenseiten der WM geschrieben. Darüber, dass der Geheimdienst FSB quasi eine Carte Blance bekommen hat, um im Vorfeld der WM Aktivisten jeglicher Coleur aus dem Weg zu räumen. Er hat recht: Dass die WM nicht für alle eine Party ist, sollte man nicht vergessen.

Fußball-WM in Russland (5): Keine Party für alle

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Kommentare 1
  1. Simone Brunner
    Simone Brunner · vor fast 6 Jahre

    Auch sehr lesenswert: Der Text der Kollegin Katrin Scheib, der heute publiziert wurde: https://www.n-tv.de/sp...

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